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MKL1888:Bleisalze

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bleisalze“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Bleisalze“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 23
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Bleisalze. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 23. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bleisalze (Version vom 13.04.2021)

[23] Bleisalze finden sich in zahlreichen Mineralien und werden, soweit sie löslich sind, durch Lösen von Blei oder Bleioxyd in Säuren dargestellt, während die unlöslichen durch Wechselzersetzung erhalten werden. Sie sind farblos, wenn die Säure ungefärbt ist; nur wenige, wie das essigsaure u. salpetersaure Blei, sind löslich, und diese reagieren sauer, schmecken süßlich zusammenziehend und sind, wie namentlich auch das unlösliche kohlensaure Blei, giftig. Blei bildet sehr leicht basische Salze, von denen die wenigen löslichen alkalisch reagieren. Schwefelwasserstoff bräunt die verdünntesten Lösungen der B. und fällt aus konzentriertern schwarzes Schwefelblei; Jodkalium fällt gelbes Jodblei, chromsaures Kali gelbes chromsaures Blei; Salzsäure und Chloride fällen aus nicht zu sehr verdünnten Lösungen weißes Chlorblei, und Schwefelsäure oder Sulfate weißes schwefelsaures Blei, welches in viel Salpetersäure löslich ist. Eisen, Zink, Cadmium, Zinn scheiden aus Bleisalzlösungen kristallisiertes metallisches Blei ab. Viele B. finden technische und medizinische Verwendung.