MKL1888:Bohus

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bohus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 154
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Bohus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 154. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bohus (Version vom 20.01.2024)

[154] Bohus (Bohus-Slot), Schloßruine auf einer Insel im Götaelf bei Kongelf im schwed. Län Göteborg und B., von welcher der ehemals zu Norwegen gehörige 150 km lange Küstenstrich „Bohuslän“ (s. Göteborg- und Bohuslän) den Namen erhalten hat. Die Befestigungen des schon 1308 angelegten Schlosses stammen aus dem 16. und 17. Jahrh., sind aber jetzt verfallen. Gut erhalten ist nur der Turm Fars Hatt („des Vaters Hut“). Das Schloß war oftmals Gegenstand des Kampfes zwischen den Dänen und Schweden. Hier schlug 1502 der dänische Prinz Christian die Schweden unter Karl Knutsson und bemächtigte sich der Festung, die erst durch den Waffenstillstand vom 9. Okt. 1788 definitiv an Schweden abgetreten wurde. Die Landschaft B. ist das alte Alfhem, die Heimat der Wikinger. Die Bewohner hießen vorzeiten Wikväringer („Buchtenverteidiger“) und waren übel berüchtigt. Hauptgeschäft derselben ist jetzt das Sammeln der Färbeflechten, mit denen die Küstenfelsen bedeckt sind. Früher zu Norwegen und Dänemark gehörig, kam B. 1658 durch den Frieden von Roeskilde an Schweden.