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MKL1888:Boos

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Boos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Boos“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 3 (1886), Seite 202
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Boos. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 202. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Boos (Version vom 06.11.2022)

[202] Boos, Martin, kathol. Theolog, geb. 1762 zu Huttenried in Bayern, wurde als Schüler Sailers etwa seit 1790 Urheber einer religiösen Bewegung, welche, insbesondere seitdem er 1806 Pfarrer in Gallneukirchen bei Linz geworden, tief in die Laienkreise drang, aber auch gegen 60 katholische Pfarrer ergriff. Seine mehr klostermäßige, von protestantischen Voraussetzungen an sich ganz freie Frömmigkeit führte ihn auf einen Standpunkt, welcher mit demjenigen des protestantischen Pietismus jener Zeit große Ähnlichkeit hatte. Vielfach verfolgt, fand er 1817 in Rheinpreußen als Religionslehrer zu Düsseldorf eine Zuflucht und starb 29. Aug. 1825 als Pfarrer in Sayn bei Neuwied.