MKL1888:Carové

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Carové“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 821
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Carové. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 821. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Carov%C3%A9 (Version vom 11.04.2021)

[821] Carové, Friedrich Wilhelm, deutscher philosophischer und freisinniger kathol. Schriftsteller, geb. 20. Juni 1789 zu Koblenz, seit 1815 Hegels Schüler in Heidelberg, folgte demselben 1818 nach Berlin, ward hier Repetent an der philosophischen Fakultät, habilitierte sich im Herbst 1819 als Privatdozent in Breslau, wurde bei der Regierung wegen seiner Beziehungen zur Burschenschaft mißliebig, beteiligte sich 1848 an den Verhandlungen des Vorparlaments sowie 1849 an denen des Friedenskongresses zu Paris, dessen Vizepräsident er war, und starb 18. März 1852 in Heidelberg. Abgesehen von romantischen Jugendschriften und juristischen Abhandlungen, hat sich C. als philosophischer Schriftsteller durch seine Bemühungen um eine allgemeine „Menschheitsreligion“ und die Aussöhnung der Philosophie mit der Kirche, des Katholizismus mit dem Protestantismus bekannt und verdient gemacht. Die hauptsächlichsten der hierauf bezüglichen Schriften Carovés sind: „Über alleinseligmachende Kirche“ (Frankf. 1826, 2 Bde.; 2. Aufl., Hanau 1835); „Was heißt römisch-katholische Kirche?“ (2. Aufl., Altenb. 1847); „Über das Cölibatgesetz des römisch-katholischen Klerus“ (Frankf. 1832); „Über kirchliches Christentum, römisch-katholische Kirche und Reformen derselben, Protestantismus und allgemeine Kirche“ (Leipz. 1835); „Papismus und Humanität“ (das. 1838) u. a. Kritisch-philosophische Aufsätze gab er in „Neorama, Beiträge zur Litteratur, Philosophie und Geschichte“ (Leipz. 1838, 3 Bde.).