MKL1888:Carutti di Cantogno

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Carutti di Cantogno“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 833
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Carutti di Cantogno. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 833. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Carutti_di_Cantogno (Version vom 23.06.2023)

[833] Carutti di Cantogno (spr. -tonnjo), Domenico, ital. Historiker und Publizist, geb. 26. Nov. 1821 zu Cumiana bei Turin aus adliger Familie, widmete sich dem Studium der Rechte, zugleich aber auch mit mehr Neigung den schönen Wissenschaften. Nachdem er in jungen Jahren Romane und Dramen geschrieben, wandte er sich, angeregt durch die nationale Erhebung, der Politik und Geschichte zu. Seine Aufsätze: „Il Piemonte come potenza italiana nel sistema politico d’Europa“ (1849) und „Dei principii del governo libero“ (1852, neue Aufl. 1861) machten Aufsehen. Mehr noch trugen ihm Ruhm ein die „Storia del regno di Vittorio Amedeo II“ (Turin 1856) und die „Storia del regno di Carlo Emanuele III“ (das. 1859), die für eine wichtige Bereicherung der italienischen Geschichtslitteratur überhaupt gelten. Sie waren die Ursache, daß C. 1859 unter Cavour ins Ministerium des Äußern berufen und als Generalsekretär angestellt ward. 1860 und 1861 saß er im Parlament und war 1862–69 außerordentlicher Gesandter und Bevollmächtigter im Haag; gegenwärtig ist er Mitglied des Staatsrats. Außer zahlreichen historischen Abhandlungen in Fachzeitschriften schrieb er noch eine „Storia della diplomazia della casa di Savoia“ (Turin 1875–80, 4 Bde.) und „Il conte Umberto I (Biancamano) ed il re Ardoino“ (Rom 1884).