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MKL1888:Dallas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Dallas“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 424
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Dallas. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 424. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Dallas (Version vom 05.06.2021)

[424] Dallas (spr. dä́llä̆s), Stadt im N. des nordamerikan. Staats Texas, am obern Trinity River, in fruchtbarer Gegend, hat Ölmühlen, lebhaften Handel mit Korn, Baumwolle, Wolle, Häuten und Vieh und (1880) 10,358 Einw.

Dallas (spr. dä́llä̆s), George Mifflin, nordamerikan. Staatsmann, aus einer alten schottischen Familie, Sohn des Alexander James D., welcher während der Präsidentschaft Madisons Finanzminister war und 1817 starb, geb. 10. Juli 1792 zu Philadelphia, studierte Rechtswissenschaft, wurde Mitglied der Legislatur von Pennsylvanien und wirkte 1828 durch Rede und Schrift für die Wahl Jacksons zum Präsidenten. Bald darauf wurde er Bundessenator und that sich besonders in den Kämpfen gegen die Nationalbank hervor. Während der Jahre 1836–39 war D. Gesandter in Petersburg; 1844 wurde er Vizepräsident der Republik und entschied namentlich durch seine Stimme über die neue Zollgesetzgebung, welche im Senat geteilte Meinungen hervorgerufen hatte. Am 4. März 1845 trat er von der Vizepräsidentschaft ab und hielt sich nach der Niederlage seiner demokratischen Parteigenossen 1849 eine Zeitlang von der Politik völlig fern, nur seiner juristischen Praxis obliegend, bis ihn Buchanan 1857 zum Gesandten in England ernannte, in welcher Stellung er ein gutes Einvernehmen zwischen beiden Staaten herzustellen suchte. Am 16. Mai 1861 erhielt er auf dem Gesandtschaftsposten Adams zum Nachfolger, kehrte nach Amerika zurück und sprach sich in dem Bürgerkrieg entschieden für Erhaltung der Integrität der Union aus. Er starb 31. Dez. 1864.