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MKL1888:Fināli

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fināli“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Fināli“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 284
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Fināli. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 284. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fin%C4%81li (Version vom 18.09.2022)

[284] Fināli, Gaspare, ital. Staatsmann, geb. 20. Mai 1829 zu Cesena, studierte 1846–50 in Rom und Bologna Rechtswissenschaft, beschäftigte sich aber daneben mit Litteratur und Politik und beteiligte sich an einer politischen Verschwörung gegen die päpstliche Regierung, die entdeckt wurde. Zum Tode verurteilt, floh er nach Piemont, wurde im Finanzministerium angestellt und nach der Einverleibung der Romagna in die Kammer gewählt, 1872 aber zum Senator ernannt. 1867–68 war F. Generaldirektor der Steuern und Domänen, 1868–69 unter Cambray-Digny Generalsekretär im Finanzministerium, 1869–73 Rat am Rechnungshof, Juli 1873 bis März 1876 Minister des Ackerbaus im Kabinett Minghetti; seit März 1889 war er, obwohl ursprünglich Mitglied der Rechten, Minister der öffentlichen Arbeiten bis zu Crispis Rücktritt (Februar 1891). F. hat die „Captivi“ und den „Miles gloriosus“ des Plautus in italienische Verse übersetzt und neben zahlreichen Arbeiten staatswirtschaftlichen Inhalts eine Biographie Farinis (in der „Nuova Antologia“ 1878) veröffentlicht.