MKL1888:Galiāni

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Galiāni“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 839
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Galiāni. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 839. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gali%C4%81ni (Version vom 09.03.2024)

[839] Galiāni, Fernando, ital. Staatsmann und Nationalökonom, geb. 2. Dez. 1728 zu Chieti in der neapolitanischen Provinz Abruzzo citeriore, studierte zu Rom Philosophie und Mathematik, dann zu Neapel die Rechte, beschäftigte sich aber daneben mit Geschichte, Altertumswissenschaft und besonders mit Nationalökonomie. Benedikt XIV. verlieh ihm ein Kanonikat, und der König von Neapel ernannte ihn 1759 zum Staatssekretär und bald darauf zum Legationssekretär zu Paris, wo er mit den Encyklopädisten in freundschaftliche Beziehungen trat. Sein Briefwechsel mit diesen Männern erschien unter dem Titel: „Correspondance inédite de G. 1765 à 1783 avec M. d’Épinay, M. le baron d’Holbach, Grimm, Diderot etc.“ (Par. 1818, 2 Bde.; neue Ausg. 1881). 1769 nach Neapel zurückgerufen, ward er daselbst Rat des Handelstribunals, 1777 Minister der Junta für die königlichen Domänen und starb 30. Okt. 1787. Unter seinen Schriften stehen obenan die „Dialogues sur le commerce des blés“ (Par. 1764; wieder abgedruckt im 15. Bd. der „Collection des principaux économistes“, 1848; deutsch von Baucht, Glogau 1802). G. schrieb auch über die Malerei der Alten (1756) und hatte großen Anteil an der Herausgabe von Monumenten, welche die herculaneische Akademie besorgte.