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MKL1888:Hensen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hensen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hensen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 429
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Hensen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 429. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hensen (Version vom 19.05.2021)

[429]  Hensen, Viktor, Physiolog, geb. 10. Febr. 1835 zu Schleswig, studierte in Würzburg, Berlin und Kiel, habilitierte sich in Kiel und wurde hier Professor der Physiologie und Direktor des physiologischen Instituts. Als Assistent bei Kölliker in Würzburg arbeitete er über die Zuckerbildung in der Leber, dann aber widmete er sich besonders embryologischen Forschungen und der feinern Anatomie und Physiologie der Sinnesorgane. In neuerer Zeit wandte er sein Interesse dem Leben im Meer zu. Als Mitglied des preußischen Landtags trat er für die Hebung der Fischerei ein, und als Mitglied der Kommission zur wissenschaftlichen Untersuchung der deutschen Meere beteiligte er sich an der Herausgabe der Ergebnisse der Beobachtungsstationen sowie an den Jahresberichten dieser Kommission. Die größten Verdienste erwarb er sich durch die Begründung der Lehre vom Plankton (s. d., Bd. 13, S. 111). 1889 leitete er mit großem Geschick eine Expedition zur Bestimmung des Planktons im Ozean, für deren Zwecke er mehrere Apparate konstruierte. Er schrieb: „Physiologie des Gehörs“ (in Hermanns „Handbuch der Physiologie“, Bd. 3, Leipz. 1880); „Physiologie der Zeugung“ (ebenda, Bd. 6, 2. Abt., 1881).