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MKL1888:Hesperīden

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hesperīden“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hesperīden“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 463
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Hesperīden. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 463. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hesper%C4%ABden (Version vom 30.04.2023)

[463] Hesperīden, Ordnung im natürlichen Pflanzensystem Endlichers und Brauns, aus der Abteilung der Dikotyledonen und der Polypetalen, neuerdings von Eichler mit der Ordnung der Terebinthinen (s. d.) vereinigt; begreift im Braunschen System die Familien der Aurantiaceen, Cedrelaceen, Meliaceen, Humiriaceen und Erythroxyleen.

Hesperīden, im griech. Mythus die Töchter des Atlas und der Hesperis (nach Anderen andern Ursprungs), der Zahl nach gewöhnlich vier: Ägle, Arethusa, Erytheia und Hesperia (oder Hestia), bewachten in fern im Westen gelegenen Gärten unter Beistand des stets wachsamen Drachen Ladon die goldenen Äpfel eines Baums, welchen die Göttin Gäa aus ihrem Schoß hervorsprießen ließ, um der bräutlichen Hera bei ihrer Vermählung mit Zeus ein kostbares Geschenk darzubringen. Diese Äpfel zu holen, war eine der zwölf Arbeiten des Herakles (s. d.). Die Sage von den Hesperidenäpfeln ist vielleicht orientalischen Ursprungs.