MKL1888:Herăkles

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Herăkles“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 394399
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Herăkles. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 394–399. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Her%C4%83kles (Version vom 10.04.2022)

[394] Herăkles (bei den Römern Hercules), Nationalheros der Griechen, dessen ursprünglicher, in Thessalien bei den dorischen Herakliden heimischer Sagenkreis allmählich erweitert, mit ähnlichen Helden anderer Völker in Verbindung gebracht und namentlich mit phönikischen und ägyptischen Elementen versetzt wurde, woher es kommt, daß unter allen griechischen Mythen der des H. der umfangreichste und komplizierteste ist. H. war der Sohn des Zeus und der schönen, dem thebanischen König Amphitryon vermählten Alkmene aus dem Geschlecht des Perseus; sein Zwillingsbruder Iphikles, welchen die Mutter von Amphitryon empfing, nachdem sich Zeus eben aus ihren Armen entfernt hatte, wurde in der folgenden Nacht geboren. Niemals aber war die immer wache Eifersucht der Hera heftiger entfacht worden als bei dieser Gelegenheit, und die Rache, welche sie für die Treulosigkeit des Gemahls nahm, entsprach ihrer Erbitterung. Schon vor der Geburt des H. begann sie das Werk der Verfolgung, um es bis zu seinem Tod fortzusetzen. Als der Tag der Niederkunft Alkmenes gekommen war, gelobte Zeus im Übermaß der ihm bevorstehenden Vaterfreude, daß derjenige Abkömmling des Perseus, der heute das Licht erblicken werde, über alle andern Perseïden unumschränkter Herr sein solle. Hera ließ sich das Wort durch einen Eid bekräftigen und wußte mit Hilfe der Geburtsgöttin Eileithyia die Niederkunft der Alkmene (s. d.) noch um sieben Tage zu verzögern, während sie die der Gemahlin des Sthenelos beschleunigte, wodurch deren Sohn Eurystheus, an jenem Tage geboren, die Oberherrschaft über H. erhielt. H. wächst heran als der Starke an Körper und Geist, der im Übermut selbst der Unsterblichen nicht schont, die Hera und den Ares verwundet und unter dem Schutz seines Erzeugers und der Athene den ihm von Hera drohenden Gefahren trotzt. Homer gedenkt noch seiner Vermählung mit Megara (s. unten). Erst bei Pindar finden wir die Sage von der Schlangenerdrückung. Kurze Zeit nämlich war H. mit Iphikles geboren, als Hera zwei ungeheure Schlangen in das Gemach sandte, um die Kinder zu verderben; H. aber faßte die Tiere mit beiden Händen und erdrosselte sie. Amphitryon läßt den Seher Teiresias rufen, und dieser weissagt in begeisterter Rede die große Zukunft des Wunderkindes. Nach andrer Sage brachte Hermes den Säugling in den Olymp und legte ihn der Hera, während sie schlief, an die Brust. Diese warf ihn aber beim Erwachen von sich, und von der verspritzten Milch entstand die Milchstraße am Himmel. Im Wagenlenken unterrichtete den jungen Helden Amphitryon selbst, im Ringen Autolykos, im Faustkampf Harpalykos, im Bogenschießen Eurytos, in den Waffen Kastor, in der Musik Eumolpos oder Linos, in den Wissenschaften Cheiron oder Linos. Letztern erschlug er, weil er ihn gezüchtigt hatte, mit der Laute. Aus Furcht vor seiner ungebändigten Kraft schickte der Pflegevater den Herangewachsenen auf das Land, um die Herden zu hüten. In diese Zeit verlegt der Sophist Prodikos die sinnreiche Fabel von H. am Scheideweg. Zwei Frauen von hoher, aber sehr verschiedener Gestalt treten an den einsam sinnenden Jüngling heran: die Lust und die Tugend; jene malt ihm ein Leben voll üppiger Freude vor, diese zeigt ihm den mühevollen Weg zum Ruhm; H. wählte den Weg der Tugend (vgl. Welcker, Alte Denkmäler, Bd. 3, S. 310–341). Aus jener Zeit des Hirtenlebens berichtet Apollodor noch folgendes Abenteuer. Auf dem Kithäron, an welchem die Herden des Amphitryon und des Thespios weideten, hauste ein Löwe, den H. zu bekämpfen unternahm. Thespios gab dem jungen Helden hierfür 50 Tage hindurch jede Nacht eine seiner 50 Töchter (nach andern alle in einer Nacht) zur Umarmung, von denen darauf 50 Söhne geboren wurden. Nach langem Kampf erlegte sodann H. den Löwen und trug seitdem dessen Haut statt seines gewöhnlichen Gewandes, wozu später noch die einem Ölbaum bei Nemea entnommene Keule kam (daher sein römischer Beiname Claviger). Bei seiner Rückkehr nach Theben begegnete H. den Gesandten des orchomenischen Königs Erginos, welche einen den Thebanern abgedrungenen Tribut von 100 Ochsen holen wollten. H. schnitt ihnen Nasen und Ohren ab, schickte sie gefesselt nach Hause und zwang in dem darauf folgenden Krieg die Orchomenier, den empfangenen Tribut doppelt zurückzuerstatten. Kreon, der König von Theben, gab ihm zum Lohn seine Tochter Megara zur Gattin, mit der er drei Söhne zeugte. Darauf rief Eurystheus ihn in seine Dienste. Zeus hatte nämlich die für diesen von Hera erschlichene Oberherrschaft dahin gemildert, daß H. zwölf Arbeiten, die ihm Eurystheus auferlegen würde, verrichten, durch deren Vollendung aber seine Freiheit und zugleich die Unsterblichkeit erringen solle. H. verweigerte anfangs die Dienstbarkeit, und als ihm das delphische Orakel befahl, dem Ruf zu folgen, verfiel er in Raserei, in welcher er seine mit Megara erzeugten [395] Kinder tötete. (Hiermit ist der Kult des phönikischen Sonnengottes, der mit Kinderopfern versöhnt wird, hinreichend bezeichnet; s. unten.) In jenem Orakel soll er zuerst H. genannt worden sein, als der Held, welcher durch die Verfolgungen der Hera Ruhm erlange, während er bisher Alkäos oder der Alkide hieß. Von seiner Raserei geheilt, stellte er sich dem Eurystheus, in dessen Dienst er seine bekannten zwölf Heldenthaten verrichtete. Der bestimmt abgeschlossene Kreis derselben scheint nicht ohne Einfluß des Kultus des phönikischen Melkart, welcher die feindlichen Zeichen des Tierkreises zu überwinden hat, entstanden zu sein. Eine dichterische Verherrlichung haben diese Arbeiten, soweit wir sehen, zuerst durch Pisander von Kameiros (um 650 v. Chr.) erfahren. Die Zusammensetzung und Reihenfolge derselben wird verschieden angegeben.

Die erste dieser Arbeiten ist der Kampf mit dem nemeïschen Löwen, einem von Typhon erzeugten unverwundbaren Ungeheuer, das am Weg von Kleonä nach Nemea im Peloponnes hauste. H. trieb ihn in seine Höhle und erwürgte ihn mit den Armen. (Wie allen andern, liegt auch diesem Abenteuer wahrscheinlich eine symbolische Bedeutung zu Grunde. Der Löwe ist in den asiatischen Kulten das Symbol der verzehrenden Hitze, und überall finden wir den siegreichen Sonnengott im Kampf mit dem Löwen und den Löwen bändigend.) Die lernäische Schlange (Hydra), ein von Typhon und der Echidna erzeugtes Ungeheuer, das die Gegend von Lernä bei Argos verwüstete und neun Köpfe hatte, von denen der mittelste unsterblich war, jagte H. durch brennende Pfeile von ihrem Lager auf und schlug ihr die Köpfe ab. Da aber statt eines abgeschlagenen stets zwei neue hervorwuchsen, brannte er die Halsstümpfe mit glühenden Baumstämmen ab und vergrub den unsterblichen neunten Kopf unter einem schweren Felsstück. Mit der Galle der Hydra bestrich er seine Pfeile, die dadurch absolut tödlich werden. (Ohne Zweifel wird mit dieser Sage die wohlthätige Kraft der Sonne bezeichnet, welche giftige Sümpfe austrocknet.) Bei dem letztern Kampf war ihm sein Wagenlenker Iolaos behilflich gewesen, weshalb Eurystheus den Kampf für ungültig erklärte. Der erymanthische Eber, den H. lebendig bringen sollte, war von dem Gebirge Erymanthos herab in Psophis eingebrochen. H. trieb ihn in tiefen Schnee und nahm ihn lebendig gefangen. Das wilde Tier auf dem Rücken, trat H. vor Eurystheus, der über seine ungeheure Stärke so erschrak, daß er sich in ein Faß flüchtete. (Vielleicht ist der Sinn dieses Mythus die Bändigung und Eindämmung eines wilden Bergstroms.) Auf dem Weg zu jener Jagd kam H. zu dem Kentauren Pholos, der vom Dionysos ein Faß köstlichen Weins erhalten hatte; dieses öffnete H. wider Willen seines Wirts. Durch den Duft des Weins angelockt, kamen andre Kentauren herbei und bestürmten die Höhle des Pholos. H. verjagte und verfolgte sie, verwundete aber dabei, ohne es zu wollen, seinen alten Freund Cheiron, zu dem jene sich flüchteten. Dieser Kampf mit den Kentauren veranlaßte die Stiftung der kleinen Mysterien, indem Demeter den Helden dadurch von der Schuld des Mordes reinigen wollte. Die kerynitische Hindin, mit goldenem Geweih und ehernen Füßen, war der Artemis von der Nymphe Taygete geweiht worden und hielt sich in Keryneia (zwischen Arkadien und Achaia) auf, nach andern auf dem Mänalos in Arkadien (daher auch mänalische Hindin). H., der sie lebendig dem Eurystheus bringen sollte, verfolgte sie ein Jahr lang bis zu den Hyperboreern an den Quellen des Istros, bis er sie am Fluß Ladon in Arkadien mit einem Pfeil in den Fuß traf und fing. (Die Hirschkuh mit ihren „goldenen Hörnern“ wird auf den Mond gedeutet, welcher nach Verlauf eines Jahrs wieder auf seinen alten Standpunkt zurückkehrt.) Die Stymphaliden, einen Schwarm räuberischer und menschenfressender Vögel am See Stymphalos in Arkadien, mit ehernen Krallen, Flügeln und Schnäbeln und mit Federn, die sie wie Pfeile abschossen, sollte H. verscheuchen. Athene gab ihm zu diesem Behuf eine eherne Klapper, durch deren Geräusch er die Vögel aus dem undurchdringlichen Wald aufscheuchte, so daß er sie mit seinen Pfeilen erlegen konnte. (Die Deutung dieser Sage ist ungewiß.) Den Gürtel der Amazonenkönigin Hippolyte (s. d.), ein Geschenk des Ares, sollte H. für Admete, des Eurystheus Tochter, holen. Nach mancherlei Abenteuern landet der Held in Themiskyra. Hippolyte ist anfangs bereit, den Gürtel freiwillig zu überliefern. Aber Hera, in eine Amazone verwandelt, verbreitete das Gerücht, die Königin solle von dem Fremdling geraubt werden; dadurch ward ein Kampf hervorgerufen, in welchem H. die Königin bei den Haaren vom Pferd riß und tötete. Hierauf nahm er ihr den Gürtel und brachte ihn heim. (Hier haben wir wieder den phönikischen H. vor uns: Hippolyte ist die jungfräuliche Astarte, welche nach längerm Weigern den Gürtel löst, d. h. sich dem Melkart ergibt.) In diesen Zug verflechten die Mythographen noch mehrere Nebenabenteuer (Parerga), wie die Ermordung der beiden Boreaden Kalais und Zetes und die Begegnisse im Lande der Hyperboreer, wo H. mit der Echidna drei Söhne zeugte, deren einer, Skythas, Stammvater der Skythen wurde. Auf der Heimkehr vom Amazonenland landete H. in Troja, rettete hier die Hesione (s. d.) vor dem von Poseidon gesandten Ungeheuer und landete hierauf bei Ainos in Thrakien, wo er den übermütigen Sohn Poseidons, Sarpedon, erlegte. Den Stall des Augeias, in welchem 3000 Rinder längere Zeit gestanden hatten, zu reinigen und zwar an Einem Tag, war eine weitere Aufgabe, die H. mit Hilfe des Flusses Alpheios glücklich löste; s. Augeias. (Auch hier liegt wohl ein Sonnenmythus vor. Augeias’, „des Strahlenden“, Vater ist Helios, die Sonne; seine zwölf weißen Stiere sind die zwölf Monate, seine Rinderherden die Wolken; das Hindurchleiten eines Flusses durch jene Gegenden hat ihrer Versumpfung und Überschwemmung abgeholfen.) Übrigens wollte Eurystheus auch diese Arbeit wegen des dabei ausbedungenen Lohns nicht gelten lassen. Der kretische Stier war auf Poseidons Geheiß aus dem Meer emporgestiegen, damit ihn Minos dem Meergott opfere. Entzückt über die Schönheit des Tiers, hatte es Minos seinen Rinderherden zugesellt, worauf Poseidon den Stier rasend machte, der nun die Insel weit und breit verwüstete. H. bemächtigte sich auf des Eurystheus Befehl des Tiers, ließ sich von ihm (dem Sonnenstier) durch das Meer tragen und brachte es lebend nach Mykenä. Das von H. freigelassene Tier taucht später in der Theseussage als marathonischer Stier wieder auf. Die Stuten des Diomedes, Königs der Bistonen in Thrakien, wurden mit dem Fleisch der Wanderer gefüttert, welche das Land betraten. Diese Rosse zu bändigen und gleichfalls lebendig nach Mykenä zu bringen, war die folgende Arbeit des H. Auch dieser entledigte er sich glücklich, nachdem er den bezwungenen Diomedes selbst zuvor den Rossen vorgeworfen hatte. (Die Deutung ist unsicher.) Nächstdem mußte er die Rinder des Geryon [396] holen, die auf der Insel Eurytheia im Ozean vom Riesen Eurytion und dem zweiköpfigen Hund Orthros bewacht wurden (s. Geryon). Da ihm der gewaltige Faustkämpfer Eryx eins der Rinder geraubt hatte, so erschlug er denselben. An der Grenze von Libyen und Europa errichtete er als Markzeichen seiner äußersten Fahrten zwei Säulen (Säulen des H.), unter welchen das Altertum die zwei in der Straße von Gibraltar einander gegenüberliegenden Felsberge Kalpe und Abyla verstand. Als ihn hier der nahe Helios allzu sehr brannte, spannte er seinen Bogen gegen ihn, und Helios lieh ihm wegen dieser Kühnheit seinen goldenen Sonnenkahn oder Sonnenbecher, auf dem er über den Ozean fuhr. Auf der Heimreise zog H. mit seiner Beute über die Pyrenäen und Alpen, durch Ligurien und Etrurien, nicht ohne mancherlei Kämpfe, in die Gegend von Rom, wo er den Unhold Cacus (s. d.) bezwang, und kam nach vielen andern abenteuerlichen Erlebnissen endlich glücklich zum Eurystheus zurück, der die Rinder der argivischen Hera opferte. Da Eurystheus die Reinigung des Stalles des Augeias und die Besiegung der lernäischen Schlange nicht als gültig anerkennen wollte, so mußte H. noch zwei weitere Arbeiten auf sich nehmen. Seine nächste Aufgabe war, drei der goldenen Äpfel der Hesperiden (s. d.) nach Mykenä zu bringen, und sie hatte um so mehr Schwierigkeit[WS 1], als H. gar nicht wußte, wo die Gärten der Hesperiden zu suchen seien. Die weite Reise, die man ihn machen ließ, gab Gelegenheit, die entlegensten Fabeln anzuknüpfen und in seiner Person zu vereinigen. H. wanderte zunächst durch Illyrien zu den Nymphen am Eridanos (Po), von denen er erfuhr, wie er den Nereus fesseln und von ihm Kunde über seinen Weg erhalten könnte. Dies geschah, und H. ging nun nach Libyen, wo er seinen Kampf mit Antäos (s. d.) bestand. Weiter ging des Helden Weg nach Ägypten, wo er den die Fremdlinge opfernden Busiris erschlug, dann nach Äthiopien, wo er den grausamen Emathion, den Sohn des Tithonos und der Eos, tötete. Darauf setzte er über das Meer, erlegte am Kaukasus den Adler, der die Leber des Prometheus fraß, befreite den Gefesselten und gelangte endlich zu den Hyperboreern und zum Atlas (s. d.), dem Ziel seiner Fahrt. Auf den Rat des Prometheus ging er nicht selbst nach den Äpfeln aus, sondern schickte den Atlas danach und trug für diesen unterdes den Himmel. Bei seiner Rückkehr hatte Atlas nicht Lust, die Last wieder auf sich zu nehmen, und wollte die Äpfel selbst dem Eurystheus überbringen. Aber H. bat ihn, ihn nur so lange abzulösen, bis er sich ein Polster für seinen Rücken zurecht gemacht hätte. Atlas ließ sich überlisten, und H. eilte mit den Äpfeln davon. Eurystheus machte ihm dieselben zum Geschenk; er aber weihte sie der Athene, welche sie an ihren alten Ort zurückbrachte. Das letzte und verwegenste unter allen Abenteuern des H. war das Heraufholen des Kerberos aus der Unterwelt. Nach der gewöhnlichen Annahme stieg er beim Vorgebirge Tänaron in Lakonien, begleitet von Hermes und Athene, zur Unterwelt hinab. Nahe der Pforte des Hades findet er die kühnen Helden Theseus und Peirithoos, die, wegen des versuchten Raubes der Persephone an einen Felsen angeschmiedet, ihre Arme ihm entgegenstrecken. Den Theseus befreit er glücklich; als er aber bei dem andern dasselbe versuchte, erbebte die Erde. (Einer andern Sage zufolge befreit er beide.) Nach mancherlei andern Erlebnissen gelangt er zum Beherrscher der Unterwelt. Dieser gibt ihm den Kerberos preis unter der Bedingung, daß sich H. seiner ohne Waffen bemächtige. Der Held bemächtigt sich auch des wütenden Tiers, fesselt es und führt es zu Eurystheus, um es dann zu seinem Herrn zurückzubringen. Dies die Sage von den zwölf Arbeiten des H., durch die er sich aus der Dienstbarkeit des Eurystheus befreite. Vgl. Hagen, De Herculis laboribus (Königsb. 1827).

An dieselben reihen sich die Nebenarbeiten an als freiwillig vollbrachte. Von den oben noch nicht erwähnten sind die bedeutsamern folgende. Nach erlangter Freiheit begab sich H. nach Theben, vermählte hier die Megara mit Iolaos und zog nach Öchalia, um sich vom König Eurytos seine Tochter Iole zur Ehe zu erbitten. Eurytos verweigerte diese, und da bald darauf des Eurytos Rinder weggetrieben wurden, argwöhnte derselbe in H. den Thäter. Iphitos, der Sohn des Eurytos, forderte diesen dagegen auf, jene aufsuchen zu helfen; H. verstand sich dazu, stürzte aber in einem Anfall von Wahnsinn den Iphitos von der Mauer in Tiryns herab, so daß er starb. Wegen dieser Unthat in eine schwere Krankheit verfallen, suchte er Heilung beim Orakel zu Delphi, allein Apollon wies ihn ab. Da drang H. mit Gewalt in den Tempel und trug schon den heiligen Dreifuß hinweg, um auf eigne Faust ein Orakel zu errichten, worauf es zwischen ihm und dem zürnenden Gott zum Kampf gekommen wäre, hätte nicht der Blitzstrahl des Zeus beide voneinander getrennt. H. erhielt darauf von der Pythia den Orakelspruch, er werde gesund werden, wenn er verkauft werde, drei Jahre um Lohn diene und diesen dem Eurytos als Blutgeld gebe. Er ließ sich also von Hermes an Omphale, Königin in Lydien, Witwe des Tmolos, verkaufen. (Diese Sage ist wieder entschieden vorderasiatisch und phönikischer Anschauung. Hier ist es der löwenmutige Gott Sandon, welcher im Dienst eines Weibes steht; er ist die Sonne, die im Winter an Kraft abnimmt, und erinnert an den hebräischen Simson.) Solange H. der Omphale diente, wobei er der spätern Sage nach zuzeiten zum Weib herabsank und Wolle spann, während sie in der Löwenhaut umherging, verrichtete er dennoch viele Thaten. So z. B. fesselte er damals bei Ephesos die Kerkopen, verschmitzte neckische Kobolde, ließ sie aber, durch ihre Witze ergötzt, wieder laufen. Apollodor verflicht ihn auch in die Iasonsage (s. Iason). Auch der von Megasthenes erwähnte Zug nach Indien mag hier seine Stelle gefunden haben. Eine bedeutende Episode bildete ferner der schon bei Homer erwähnte Zug gegen den treulosen König Laomedon von Troja. Mit 18 Schiffen und den tapfersten Helden steuerte er gegen diese Stadt. Sie wurde erobert, und Laomedon mit allen seinen Söhnen (Podarkes ausgenommen) erlag den Pfeilen des H. Sein Freund Telamon, der zuerst in Troja eingedrungen war, erhielt als Siegespreis dafür die Hesione zur Frau, welche ihrerseits ihren Bruder Podarkes mit ihrem Schleier loskaufte, weshalb er Priamos (der „Losgekaufte“) genannt wurde. Nach Argos zurückgekehrt, unternahm H. den Zug gegen den wortbrüchigen Augeias, nach dessen Besiegung er die Olympischen Spiele einsetzte, dann den gegen Pylos. Hier vernichtete er das Geschlecht des Neleus (mit Ausnahme des Nestor) und verwundete den Hades, der den Pyliern beistand. Hierauf folgte der Zug gegen Hippokoon, den Beherrscher von Lakedämon, der erschlagen ward, worauf Tyndareos (s. d.) die Herrschaft erhielt; die Zeugung des Telephos (s. d.) mit Auge, der Tochter des Aleos in Tegea; ferner der Kampf mit dem Flußgott Acheloos, welcher sich in einen Stier verwandelte, um die Deïaneira (s. d.), die er als seine Gattin nach Trachis führte, wo er [397] die Gastfreundschaft des Keyx genoß. Unterwegs tötete er am Fluß Euenos den Kentauren Nessos, welcher der Deïaneira Gewalt anthun wollte und sich sterbend rächte, indem er der Deïaneira von seinem geronnenen Blut gab, um daraus nach seiner Angabe eine Zaubersalbe zu bereiten, welche ihr jederzeit die Liebe ihres Gatten sichern würde. Von Trachis aus bekämpfte H. zuerst die Dryoper und stand dem dorischen König Ägimios gegen die Lapithen bei; dann hatte er seinen berühmten Zweikampf mit Kyknos, einem Sohn des Ares, welcher in dem Hesiodischen Gedicht „Der Schild des H.“ geschildert ist. Endlich nahte das Ende des Helden, das gewöhnlich mit seinem Rachezug gegen den wortbrüchigen Eurytos (s. oben) in Verbindung gebracht wird, und das wir am besten aus der meisterhaften Darstellung in Sophokles’ „Trachinierinnen“ kennen. Die Stadt Öchalia wird erobert, Eurytos getötet; die schöne Iole aber führt H. gefangen mit sich fort. Auf dem Vorgebirge Euböas, Kenäon, errichtete er dem Zeus einen Altar und sandte seinen Waffengefährten Lichas aus, ihm ein weißes Gewand zum Opfern zu holen. Deïaneira erfuhr zu ihrer Freude von Lichas, daß H. siegreich gewesen und auf der Heimkehr begriffen sei. Zugleich brachte ihr dieser die schöne Iole mit. Eifersüchtig, wollte Deïaneira die Salbe des Nessos versuchen, um sich des Gatten Liebe zu bewahren, bestrich mit jener das verlangte Opfergewand und schickte es ihm zu. Kaum war dasselbe auf dem Leib des H. warm geworden, so drang das in der Salbe enthaltene Gift, das von des Helden vergiftetem Pfeil herrührte, zerstörend in den Körper des Unglücklichen ein. Wie von Wahnsinn erfaßt, schleudert er den Überbringer Lichas an einen Felsen des Meers und läßt sich dann nach Trachis bringen, wo Deïaneira in der Verzweiflung sich inzwischen das Leben genommen hatte. H. aber, von seiner Rettungslosigkeit überzeugt, baute sich auf dem nahe gelegenen Öta einen Scheiterhaufen, bestieg denselben und befahl jedem Vorübergehenden, Feuer darunter zu werfen. Alle scheuten sich, dies zu thun; endlich erfüllt ein Hirt, Poias, der Vater des berühmten Bogenschützen Philoktet, nach andrer Erzählung der letztere selbst, seinen Willen, wofür ihm H. Bogen und Pfeile schenkt. Kaum aber lodert die Flamme empor, so senkt sich unter Blitz und Donner eine Wolke vom Himmel und führt den verklärten Helden zum Olymp empor, wo er, unter die Unsterblichen aufgenommen und mit Hera ausgesöhnt, als Gatte der ewig jungen Hebe fortan lebt. Zwei Söhne, Alexiares und Aniketos, werden die Frucht ihrer Verbindung. Homer erzählt über das Ende des H. nur, daß auch ihn, den gewaltigen Sohn des Zeus, das Todeslos bändigte; von der Vergötterung des Helden weiß er noch nichts.

Gleich nach seinem Scheiden von der Erde wurde H., wie die Sage berichtet, von seinen Freunden auf der Brandstätte durch ein Opfer als Heros verehrt, worin ihnen alsbald die Nachbarn und allmählich das gesamte Hellenenvolk folgte. Als einem Gott opferte ihm zuerst der Athener Diomos und später alle Griechen, so daß ihm an verschiedenen Orten zugleich Heroen- und Götteropfer dargebracht wurden. In Athen war sein Heiligtum das sogen. Kynosarges; einen der ältesten und berühmtesten Tempel hatte er zu Bura in Achaia. Auch feierte man ihn durch Kampfspiele; die ihm gewidmeten Feste hießen Herakleen, und es gab solche zu Sikyon, Theben, Lindos, auf Kos etc. Zu Athen wurden ihm zu Ehren unter Scherzen und Späßen die Diomeen gefeiert. Auch in Italien hatte Hercules (Umformung des griech. H.) einen ausgebreiteten Kultus; dort knüpft die Sage an seinen Zug nach Westen gegen Geryon an. Namentlich in Rom hatte er unter verschiedenen Beinamen zahlreiche Tempel und Heiligtümer. Wahrscheinlich war durch den Einfluß Großgriechenlands der Kultus des griechischen H. mit dem eines altitalischen Heros ähnlichen Charakters (als dessen Name Garanus angesehen worden ist) zusammengeschmolzen. Auch nach Sizilien, Corsica, Sardinien, Spanien (Gades) wurde der Herakleskult (vielleicht schon durch die Phöniker) verpflanzt. Bei den Sabinern hieß er Semo oder Semo Sancus, und unter diesem Namen war ihm zu Rom schon in uralter Zeit ein Tempel geweiht. Heilig waren ihm die Silberpappel, der Ölbaum, der Eppich und die warmen Quellen.

Während der griechische H. sich durch die Mühseligkeiten des Menschenlebens zu göttlicher Würde emporarbeitet, tritt der orientalische H. gleich von Anfang an als Gott auf und ist demnach auch ungleich älter als der Sohn der Alkmene. Der ägyptische Name des H. war Som oder Dsom, sein Vater Ammon (Zeus). Er wird als stark und tapfer geschildert, soll die Erde weit und breit durchwandert und sie von Ungeheuern gereinigt haben. Er galt den Ägyptern als Sinnbild der Sonne, der „stets ringenden und endlich immer wieder siegenden Sonnenkraft“. (Vgl. Raoul Rochette in den „Mémoires de l’académie des inscriptions“, XVII, 2, 303 ff.) Den Sonnengott H. feiert auch der orphische Herakleshymnus, nach welchem der unermüdliche Gott zwölf Kämpfe von Morgen nach Abend vollendet (symbolische Darstellung des Durchganges der Sonne durch die zwölf Zeichen des Tierkreises). Der tyrische oder phönikische H. heißt Melkart („König der Stadt“), sein Vater Demaroon, Halbbruder des Kronos, und seine Mutter Asteria (Astarte), seine Tochter Karthago (vgl. Movers, Die Phönikier, Bd. 1, S. 431 ff., Bonn 1841). Er und Astarte waren die großen Nationalgottheiten der Phöniker, H. insbesondere Schirmvogt des großen Tyros. Mit den Fahrten der Phöniker verbreitete sich sein Kult auch in die Ferne. Auch der phönikische H. ist Sonnenkönig, Fürst des Weltalls, der die Pole umfährt und den Sohn der Zeit, das zwölfmonatliche Jahr, in steten Kreisen mit sich führt, dann aber auch Handelsgott. Sein Dienst dauerte auch unter der römischen Herrschaft bis gegen Konstantins d. Gr. Zeit hin fort. Verwandt mit diesem ist der assyrische H. (als Gott Sandan oder Sandon genannt), dessen Verbrennung, um zu einem neuen Leben aufzuerstehen, sogar höchst wahrscheinlich Veranlassung gab zu der Selbstverbrennung des griechischen H. auf dem Öta. (Vgl. O. Müller, Kleine Schriften, Bd. 2, S., 100 ff.) Beiden ähnlich, vielleicht identisch mit ihnen, war der thasische, wie auch der idäische Daktyl H. mit beiden vielfach verwandt erscheint. Er stammte aus Kreta, war Zauberer, aber auch Feldherr, galt bei den Kretern als Sohn des Zeus von einer unbekannten Mutter und war ebenfalls viel älter als der Sohn der Alkmene. Unüberwindliche Körperstärke, Wanderungen über die ganze Erde, Vertilgung der Ungeheuer werden auch ihm zugeschrieben. Die Sagen von einem indischen H., d. h. von einem H., der bis nach Indien vorgedrungen sei, tragen das Gepräge des später dorthin gedrungenen griechischen Mythus. Ferner wird ein persischer H., Namens Sam Dew („Dämon Sam“), genannt, der in den Zendbüchern eine große Ähnlichkeit mit dem griechischen H. zeigt. Er ist Kämpfer im Reich des Lichts und der Gerechtigkeit. Der von Tacitus erwähnte germanische H. ist ein germanischer [398] Nationalheld, den die Römer durch Erteilung des Namens Hercules romanisierten, ohne daß sich eine Verwandtschaft mit dem griechisch-römischen Heros nachweisen ließe.

Die Sage vom H. ist aus sehr verschiedenartigen Elementen erwachsen. Es sind nicht nur viele landschaftliche Sagen zusammengeflossen, sondern, wie aus dem oben Gesagten ersichtlich ist, auch ausländische, namentlich asiatische und ägyptische, Elemente reichlich hereingezogen. H. ist allerdings ein hellenischer Heros, aber zuletzt war er doch „zu einer zentralierenden Macht der alten Mythologie und Religion

Farnesischer Herakles (Neapel).

geworden, zu welcher alle Völker und alle Bildungsepochen des vorchristlichen Altertums ihre Beiträge geliefert haben“. Sein ursprünglicher Begriff ist der eines solarischen Gottes; in ihm personifiziert sich die Sonnenkraft mit ihren bald sieg- und segensreichen, bald auch unterdrückten und oft verderblichen Wirkungen; ihre Strahlen sind seine nie fehlenden Pfeile. In dieser Eigenschaft ist er ein Sohn des Himmelsgottes (wie Apollon) und befreundet mit der Lichtgöttin Athene und vielfach sich berührend mit Apollon und mit Dionysos (dem Gotte des Naturlebens). Daß er nicht, gleich Apollon, ein Gott blieb, was er ursprünglich war, sondern zum Halbgott erniedrigt wurde, hat er mit manchen andern Sonnenhelden gemein. Dieser Lichtgeist wurde in alter Zeit zu Argos und Mykenä verehrt. Mit ihm verschmilzt dann frühzeitig auch der phönikische wie der kleinasiatische kämpfende Sonnengott. Alt war die Verehrung phönikischer Gottheiten in Theben. Deshalb wurde H. von Argos nach Theben versetzt, und die thebanische Sage bringt ihn in Verbindung mit dem phönikischen Melkart (s. oben), mit dessen Tod und Auferstehung sich griechische Anschauungen von der Unterwelt und griechische Vorstellungen von den Lichtgöttern, welche die Geister der Finsternis besiegen, verschmolzen. Bloß auf Phönikien und Vorderasien weisen die Sagen von dem Kampf mit der Amazonenkönigin und von seiner Dienstbarkeit bei der Omphale, die Errichtung der Säulen des Melkart, die Selbstverbrennung des Helden hin. Von großer Bedeutung für die Hellenen ist H. als Ideal geworden. Er ist im allgemeinen „das Abbild seines Vaters Zeus auf Erden, stark vor allen, immer siegreich (Kallinikos), wohlwollend, eine sichere Hilfe in aller Gefahr, dem heitern Lebensgenuß gern ergeben“. Wegen seiner vielen Kämpfe war er der Vorsteher der griechischen Gymnasien und Palästren (H. Enagonios), das Vorbild eines gymnastisch gebildeten Jünglings und Mannes. Eine zweite Grundform des Herakleskultus ist die des unheilabwehrenden, helfenden H. (Alexikakos). Als solcher erscheint er zunächst als Lichtgott, der alles Finstere und Böse vernichtet, Götter und Menschen von Not und Unheil befreit und überhaupt für das Wohl der Menschheit thätig ist. Noch größern Einfluß aber gewann er auf die Hellenen als sittliches Ideal. Er ist ihnen das Vorbild unverwüstlicher Körperkraft und unerschütterlichen Mutes, ein Muster alles Heldentums, aber nicht bloß des kämpfenden, sondern auch des sich demütigenden, entsagenden, gehorsamen Helden, der sich den göttlichen Geboten unterwirft, für seine Schuld büßt und dadurch dieselbe sühnt. Besonders hatte der spartanische Adel in seiner besten Zeit dieses Ideal vor Augen.

Abgebildet wird H. als das Ideal der Manneskraft, mit gedrungener, muskulöser Gliederfülle, krausem Haupt- und Barthaar, kurznackigem Hals, verhältnismäßig kleinem Kopf mit niedriger Stirn und ruhigen, oft Ermüdung zeigenden Mienen und Gebärden. Durch Anstrengung gestählte Kraft ist der Hauptzug seiner Erscheinung. Selten fehlen dem übrigens Nackten die Löwenhaut und die Keule, oft ist ihm auch Köcher und Bogen beigegeben. Dieser Typus ist vornehmlich durch Myron und Lysippos entwickelt worden. Von letzterm war am berühmtesten der Erzkoloß des „trauernden H.“ in Tarent, der durch die Römer auf das Kapitol, von da durch Kaiser Konstantin nach Konstantinopel kam, wo er im sogen. lateinischen Kreuzzug 1202 eingeschmolzen wurde. Unter den erhaltenen Statuen nimmt der trefflich erhaltene sogen. Farnesische H. im Museum zu Neapel (1590 in den Thermen des Caracalla gefunden), eine kolossale Statue des nach einer vollbrachten That sich auf die Keule stützenden Helden (nur die Hand ist modern), die erste Stelle ein; es ist die Arbeit des Atheners Glykon, wie die Inschrift am Felsen meldet, aber wahrscheinlich Kopie eines Werkes von Lysippos (vgl. Abbildung). Künstlerisch noch bedeutender, aber sehr verstümmelt (ohne Kopf, Arm und Bein) ist der berühmte Torso des im Sitzen ausruhenden H. im Belvedere des Vatikans (unter Papst Julius II. in Rom gefunden). Am liebsten aber stellte man den Heros thätig dar, indem man die eine oder andre Szene aus seinem Leben zur Anschauung brachte. Zahlreiche Darstellungen dieser Art haben sich in Statuen wie in Reliefs, besonders aber auf zahllosen Vasengemälden erhalten. Wir erwähnen davon die Darstellung des Dreifußraubes, der Entführung des Kerberos (s. d., mit Abbildung), [399] des Schlangenkampfes (in einer Statue zu Florenz und auf verschiedenen Wandgemälden), H. im Kampf mit der Hydra (Statue des Museums auf dem Kapitol), die Metopenreliefs am Theseion zu Athen und am Zeustempel zu Olympia, von denen diejenige mit dem kretischen Stier sich jetzt im Louvre zu Paris befindet, die Farnesische Marmorgruppe, H. und Omphale darstellend, im Museum zu Neapel, H. mit dem kleinen Telephos auf dem Arm (im vatikanischen Museum) u. a. Vgl. Buttmann, Über den Mythus des H. (Berl. 1810); O. Müller, Die Dorier, Bd. 2, S. 493 ff.; Vogel, Hercules descriptus et illustratus (Halle 1830); Duncker, Geschichte des Altertums, Bd. 3; Rochette, Mémoires sur l’Hercule assyrien et phénicien (Par. 1848); Bréal, Hercule et Cacus (das. 1861).

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Schwierigeit