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MKL1888:Kietz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kietz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kietz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 725
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Kietz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 725. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kietz (Version vom 25.02.2022)

[725] Kietz, Gustav, Bildhauer, geb. 26. März 1826 zu Leipzig, bildete sich unter Rietschel in Dresden, wo er noch gegenwärtig thätig ist. Nach seines Meisters Tod wurde ihm und Donndorf die Vollendung des Luther-Denkmals für Worms übertragen. Die erste größere monumentale Arbeit, welche K. nach eignem Entwurf selbständig ausführte, war das Denkmal des Nationalökonomen List für Reutlingen. Dann schuf er das Uhland-Denkmal in Tübingen, einige Reliefs für die Dresdener Sophienkirche, eine innig empfundene Madonna, welche in zahlreichen Abgüssen verbreitet ist, verschiedene lebensvolle Büsten, z. B. Richard Wagners und Ludwig Richters, und die Sandsteinfiguren des Faust und des Mephistopheles für das Hoftheater in Dresden. Naturwahrheit und liebevolle Durchbildung der Form zeichnen alle diese Arbeiten aus.