MKL1888:Kirschbaum

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kirschbaum“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 788790
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Kirschbaum. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 788–790. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kirschbaum (Version vom 27.03.2022)

[788] Kirschbaum (Cerasus Tourn.), Untergattung der Gattung Prunus (Familie der Rosaceen), Bäume oder Sträucher mit ganzen, elliptischen, gesägten Blättern, kurz vor oder mit diesen sich entwickelnden, in zwei- oder mehrblütigen Dolden von Laubblättern gestützt oder ohne solche stehenden, langgestielten Blüten, rundlichen, nicht bereiften Früchten ohne Längsfurche und glatten, rundlichen Steinen. Der Süßkirschenbaum (Holz-, Wald-, Bauern-, Haferkirsche, Zwiesel, Prunus avium L., C. nigra Mill.) ist ein ziemlich hoher Baum mit gedrängt stehenden, steifen, aufrechten Ästen, ziemlich lang gestielten, schlaffen, länglich-spitzen, gesägten, hell- und mattgrünen, auf der Unterfläche behaarten Blattern, meist zwei Drüsen am Blattstiel, stets aus zweijährigem Holz kommenden Blüten, süßer Frucht und rundem Stein ohne scharfe Kante. Dieser in unsern Wäldern vorkommende, im Gebirge bis in die obere Fichtenregion vordringende, vielleicht in Europa heimische oder in vorgeschichtlicher Zeit aus Vorderasien eingeführte Baum erreicht einen Stammdurchmesser von 1–1,25 m, trägt kleine, rote oder schwarze, süße Früchte und wird in vielen Varietäten, auch mit bunten Blättern und gefüllten Blüten, in Europa überall bis Norwegen, im südlichen Sibirien, in Nordamerika und Australien, selbst in Japan kultiviert. Hierher gehören die Herzkirsche (Maikirsche, C. juliana Dec.), mit herzförmiger, roter, gelblicher oder schwarzer, weichfleischiger Frucht, und die hartfleischige Knorpelkirsche (C. duracina Dec.). Ehrhardt nennt die Varietäten mit dunkelm Fleisch Prunus nigricans, die mit hellem P. varia (P. rubicunda Bechst.). Der Forstmann sieht den Vogelkirschbaum in den Mittelwaldbeständen gern, thut aber in der Regel nichts für seine Vermehrung, da sich der Baum durch Vermittelung der Vögel sehr leicht selbst ansäet. Die aus Samen erzogenen Stämmchen dienen zur Unterlage von Edelreisern. Zur Erzielung kräftiger Wildlinge säet man die vollkommen reifen Früchte mit dem Fleisch und bedeckt sie nur sehr wenig. Die Baumweichsel (Sauerkirschbaum, P. Cerasus L., C. vulgaris Mill., C. acida Gärtn.), ein Baum von geringen Dimensionen und minderer Dauer als der vorige, mit mehr zerstreut stehenden, steifen, aufrechten Ästen, steif abstehenden, länglich-spitzen oder elliptischen, dunkeln, glänzenden, fast doppelt gesägten, unbehaarten Blättern, nur ausnahmsweise mit Drüsen am Blattstiel, kürzer gestielten, oft auf einem gemeinschaftlichen Stiel mit kleinen Blättern stehenden Blüten, sauren Früchten und runden Steinen ohne scharfe Kanten, stammt aus Vorderasien, wächst so gut wie wild in der Krim, in Bithynien und Makedonien, [789] verwildert in Litauen, Polen, Schottland, wird in vielen Varietäten und in derselben Verbreitung wie die vorige kultiviert. Hierher gehört die Glaskirsche (C. acida Ehrh.), mit farblosem Fruchtsaft, und die Morelle (C. austera Ehrh.), mit rotem Fruchtsaft. Die Strauchweichsel (P. acida Dum., C. collina Lej. et Court.) ist in allen Teilen kleiner als die vorige und nur künstlich zu einem Baum heranziehbar, mit schwachen, meist übergebogenen Ästen, steif abstehenden, breit-elliptischen oder länglichen, stets spitzen, dunkelgrünen, kahlen Blättern, meist kleinen Drüsen am Blattstiel, sauren Früchten und runden Steinen ohne scharfe Kanten. Das Vaterland dieser Art ist unbekannt, nach einigen soll sie aus Südspanien eingeführt sein; in der Rhön und im Saalthal kommt sie verwildert vor; sie zeichnet sich besonders durch die Neigung zur Bildung von Wurzelbrut und Ausläufern aus. Man unterscheidet Weichseln mit hellem, wässerigem Saft als Amarellen und solche mit gefärbtem als echte Weichseln und Natten. Botanisch lassen sich ebenfalls zwei Abarten unterscheiden, von denen die eine (Ostheimer Kirsche, fränkische Wucherkirsche) stets niedrig und buschig bleibt und kleine Früchte trägt, während die andre leicht zu einem Stamm herangezogen werden kann. Zu letzterer gehört C. Marasca Host., aus deren Früchten der Maraskino bereitet wird. Bei P. semperflorens Ehrh. (Allerheiligenkirsche, immerblühender K., C. serotina Rth.) entwickeln sich die Blütenknospen zu Zweigen, die Blüten stehen einzeln oder gepaart in Blattwinkeln und erscheinen bei allmählicher Entwickelung des Zweigs bis in den Herbst. Der Zwergkirschbaum (P. fruticosa Pall., C. Chamaecerasus Lois.), ein niedriger, bisweilen aus dem Boden sich ausbreitender Strauch, der vorigen sehr ähnlich, mit kurzgestielten, länglichen oder breit-elliptischen, gekerbten, unbehaarten Blättern, kleinen Blüten, säuerlichen Früchten und spitzem, aus beiden Seiten mit Kanten versehenem Stein, stammt wohl aus Ungarn, Südrußland und Sibirien und wird als Zierpflanze in mehreren Formen gezogen. Die Felsenkirsche (Mahalebkirsche, St. Lucienkirsche, Steinweichsel, Weichselkirsche, P. Mahaleb L., P. odorata Lam.), strauch- oder baumartig, mit eirunden oder rundlich-spitzen, unbehaarten, gekerbt-gesägten Blättern, oft mit zwei Drüsen am Blattstiel, kleinen, wohlriechenden Blüten in kurzgestielten Doldentrauben, kleinen, blauschwarzen, bitterlichen Früchten mit rundem Stein, stammt aus Südosteuropa und dem Orient. Mahaleb ist die ursprüngliche arabische Benennung des Gewächses, welches im 16. Jahrh. nach Westeuropa kam, namentlich in Frankreich schnelle Verbreitung fand und wegen des (wahrscheinlich durch einen Gehalt an Kumarin hervorgebrachten) Wohlgeruchs seines Holzes und namentlich seiner Rinde zu allerlei Spezereien gebraucht wurde. In den Vogesen, besonders in der Nähe des Klosters der heil. Lucie bei Michel, verarbeitet man das Holz namentlich zu Pfeifenrohren, Schnupftabaksdosen etc. Die Felsenkirsche hat ein großes Ausschlagsvermögen, besonders am Stock, und liefert schöne gerade Stockloden. Von großer Wichtigkeit ist ihre Kultur zu Pfeifenrohren, welche in großem Maßstab in Baden bei Wien betrieben wird. Hauptzweck derselben ist die Erziehung gerader Stämmchen, an welchen man die Bildung von Zweigen möglichst zu verhindern sucht, um Rohre ohne Schnittstellen zu erhalten. Man gewinnt jährlich 400,000 Stämme, welche zur Erhöhung des Glanzes und behufs größerer Dauer der Farbe eigentümlich präpariert werden und dann 2 Mill. Rohre geben.

Nach dem von Lucas erweiterten Truchseßschen System teilt man die Kirschen in 12 Klassen: A. Süßkirschen. 1) Schwarze Herzkirschen: Früchte mit färbendem Saft, schwarzer Haut und weichem Fleisch. 2) Schwarze Knorpelkirschen: Früchte mit färbendem Saft, schwarzer Haut und härtlichem oder hartem Fleisch. 3) Bunte Herzkirschen: Früchte mit nicht färbendem Saft, bunter Haut und weichem Fleisch. 4) Bunte Knorpelkirschen: Früchte mit nicht färbendem Saft, bunter Haut und härtlichem oder hartem Fleisch. 5) Gelbe Herzkirschen: Früchte mit nicht färbendem Saft, gelber Haut und weichem Fleisch. 6) Gelbe Knorpelkirschen: Früchte mit nicht färbendem Saft, gelber Haut und härtlichem oder hartem Fleisch. B. Baumweichseln. 7) Süßweichseln: Früchte mit färbendem Saft und dunkler Haut. 8) Glaskirschen: Früchte mit nicht färbendem Saft und heller Haut. C. Strauchweichseln. 9) Weichseln: Früchte mit färbendem Saft und dunkler Haut. 10) Amarellen: Früchte mit nicht färbendem Saft und heller Haut. D. Hybride Kirschen. 11) Halbkirschen oder hybride Süßkirschen: Wuchs süßkirschenartig, Frucht weichselartig. 12) Halbweichseln oder hybride Sauerkirschen: Wuchs sauerkirschenartig, Frucht süßkirschenartig. Jede Klasse wird in drei Ordnungen geteilt, je nachdem der Stein rundlich, eiförmig oder länglich-oval ist. Innerhalb der Ordnungen werden die Sorten nach der Reifezeit angeordnet.

Zum Anbau empfehlen sich (die Zahl bei jeder Sorte bezeichnet die Woche der Reife in der Kirschenzeit): Schwarze Herzkirschen: Koburger Maiherzkirsche 1, Werdersche frühe 1, Fromms 1, Spitzens 1, Krügers 1, Ochsenherzkirsche 2, Schöne von Marienhöhe 2. Schwarze Knorpelkirschen: Hedelfinger Riesenkirsche 2, Thränenmuskateller 2, schwarze spanische 2, Tilgners schwarze 3, Badacsoner Riesenkirsche 3, große schwarze 3. Bunte Herzkirschen: Werdersche bunte 1, Bordans 1, Downton 1, Winklers weiße 2, Elton 2, Lucienkirsche 2. Bunte Knorpelkirschen: weiße spanische 1, Büttners rote 2, Büttners späte rote 3, Gubener Bernsteinkirsche 3, große Prinzessinkirsche, schöne Agathe 3. Gelbe Knorpelkirschen: Groths Wachskirsche 1, Dönissens 2. Süßweichseln: rote Maikirsche 1, frühe Lemercier 1, Velserkirsche 2. Glaskirschen: Schöne von Choisy 1, spanische 1, großer Gobet 1, große Glaskirsche 1. Weichseln: Von der Natte 1, Ostheimer 1, Frauendorfer 1, frühe Morelle 1, frühe Süßweichsel 3, Jerusalemskirsche 3, große lange Lotkirsche 3, Brüsseler braune 3. Amarellen: königliche 1, Herzogin von Angoulême 1. Halbweichseln: Königin Hortensie 3, Chatenays Schöne 3. – Zusammensetzung der Kirschen:

Bestandteile Süße rote Herz­kirschen Süße schwarze Kirschen Saure Kirschen
Wasser 75,370 79,700 80,494
Feste Bestandteile 24,630 20,300 19,506
löslich Zucker 13,11 10,700 8,772
freie Säure 0,351 0,560 1,277
Eiweißsubstanz 0,903 1,010 0,825
Pektin 2,286
Asche 0,600 0,600 0,565
unlöslich  Pektose 1,450 0,664 0,246
Schalen 0,450 0,366 0,808
Kerne 5,480 5,730 5,182

Die Kirschen finden hauptsächlich Verwendung als Obst, frisch, eingemacht und getrocknet (entkernte, [790] getrocknete Kirschen heißen Kirschrosinen); ferner verarbeitet man sie auf Kirschsaft, Kirschwein, Kirschbranntwein (Kirschwasser und Maraskino); aus den Samen kann man ein fettes Öl pressen, und da sie Amygdalin enthalten, geben sie, zerstoßen, mit Wasser angerührt und destilliert, ein bittermandelöl- und blausäurehaltiges Destillat, welches wie Bittermandelwasser zu benutzen ist. Das Holz des Vogelkirschbaums ist gelb oder gelbrot, gestreift, geflammt, mit zahlreichen Markstrahlen und deutlichen Jahresringen, grob, aber glänzend, ziemlich hart, schwer spaltbar, läßt sich leicht bearbeiten und durch Beizen dem Mahagoniholz ähnlich machen; es wird von Tischlern, Drechslern und Instrumentmachern sehr gesucht, liefert dauerhafte Wein- und Essigfässer und wird auch verkohlt. Das rötliche, wohlriechende Holz der Mahalebkirsche ist sehr hart, nimmt schöne Politur an, springt wenig, widersteht der Fäulnis und wird zu feinen Tischler- und Drechslerarbeiten, namentlich auch zu Messerheften, verwendet. Die jungen dünnen Stämme liefern, wie erwähnt, Pfeifenrohre, die als türkische in den Handel kommen. Der Sauerkirschbaum liefert unechte Rohre; sein rötlichbraunes Holz zeichnet sich durch Härte, Feinheit und schöne Farbe aus und ist ebenfalls als Werkholz geschätzt. Aus dem Stamm des Kirschbaums schwitzt bisweilen in großer Menge Kirschgummi (s. d.) aus.

Anbau. Der K. verlangt zu gutem Gedeihen einen mehr warmen, nicht feuchten, sandhaltigen Boden mit Kalk und wächst gut in lockerm Boden, dessen Untergrund aus Kalkmergel besteht. Nur wenige Sorten sind in Bezug auf eine freie Lage empfindlich, die meisten ertragen sie gut. Noch weniger eigen in Bezug auf Boden und Lage als der Süßkirschbaum ist der Sauerkirschbaum, welcher selbst auf feuchterm Standort noch gedeiht. Ersterer verlangt einen Standort, wo die Wurzeln tief eindringen können, sei es auch nur zerklüfteter Fels; die schwachen Wurzeln des letztern dagegen dringen nicht tief ein. Süßkirschbäume sind nur dauernd ergiebig, wenn man sie zuweilen düngt, oder wenn sie auf bearbeitetem, gedüngtem Boden stehen. Die Ostheimer Kirsche ist höchst empfehlenswert für Obstgärten sowie für das freie Feld und eignet sich besonders für sonnige, warme Abhänge in sandigem Lehmboden und in Kalkboden, mag er auch steinig und schlecht sein, wie z. B. bei Ostheim in Franken. Zur Vermehrung des Süßkirschbaums erzieht man durch Aussaat der Steine der Vogelkirschen oder andrer gewöhnlicher Sorten die Wildlinge, welche meist in Kronenhöhe, selten niedriger, veredelt werden. Der Süßkirschbaum gedeiht am besten als Hochstamm, weniger als Pyramide oder am Spalier. Den Sauerkirschbaum vermehrt man leicht durch Ausläufer, welche in den Baumschulen zu Hochstämmen erzogen werden. Man kann die Sauerkirschen aber auch auf Wildlingen der Süßkirsche veredeln. Zu Unterlagen für Zwergstämme von Glas-, Weichsel- und Sommerkirschen dienen Sämlinge der gewöhnlichen Weichsel- oder Mahalebkirsche. Für Spaliere wählt man fast nur Sauerkirschen, mit denen Wände in östlicher, westlicher, selbst nördlicher Lage bepflanzt werden können. In vielen Gegenden wird der K. im großen kultiviert, so namentlich im Alten Land an der Elbe, Hamburg gegenüber, bei Guben, Hirschberg, Meißen, Altenburg, bei Erfurt und Lauchstädt, an der Werra durch ganz Hessen, in der bayrischen Pfalz bei Ramberg, in Selzig bei Koblenz, im südlichen Nassau, an der Bergstraße, im badischen Bezirk Oberkirch, am Kaiserstuhl, im Neuffener Thal auf der Schwäbischen Alb, in Freudenberg am Main, in Ostheim, Forchheim, am Südrand der Fränkischen Schweiz, bei Bamberg, in der Mark Brandenburg, in Elsaß und Lothringen, dann in mehreren Kantonen der Schweiz, in Vorarlberg, bei Grenoble und Montmorency, in Gelderland und Nordholland, in Kent und Dalmatien. Im Alten Land stehen in der Regel vier Bäume auf einer QRute, die 600–1000 kg Kirschen liefern, aber selbst bei nur 200 kg den Ertrag des Ackerlandes weit übertreffen. Nicht jedes Jahr ist ein Kirschenjahr; aber unter 14 Jahren fallen, wie man in der Mark Brandenburg rechnet, nur 3 Jahre aus. Der Sauerkirschbaum bringt im Alter von 6–22 Jahren durchschnittlich jährlich 28 Lit. Kirschen.

Die Vogelkirsche war als europäischer Baum den alten Römern bekannt, wurde aber mit dem Kornelkirschbaum zusammengestellt und war noch nicht veredelt, während man, wie es scheint, auf kleinasiatischem Boden am Idagebirge und bei Milet veredelte Süßkirschen schon zur Zeit des Königs Lysimachos kannte. Plinius erzählt, der römische Feldherr Lucullus habe die Kirsche (wohl die Sauerkirsche) aus der Stadt Kerasos an der pontischen Küste nach Italien verpflanzt. Plutarchos erwähnt dies in seinem Leben des Lucullus nicht; doch deutet der Name der sinopischen Kolonie allerdings darauf hin, daß dort Kirschen (griech. kerasos) in großer Menge kultiviert wurden. Der neueingeführte K. gedieh in Europa vortrefflich, und schon nach 120 Jahren, zur Zeit des Plinius, wurde er in Britannien angepflanzt und wuchs an den Ufern des Rheins und im heutigen Belgien. In der Folge veredelte er sich gerade diesseit der Alpen in höherm Grad als am Mittelmeer, wo ihm unter der Einwirkung der See das Klima zu gleichmäßig mild ist. Der griechische Name Kerasos ist in fast alle Sprachen übergegangen, und auch unser deutsches Kirsche leitet sich davon ab. Außerdem ist aber durch ganz Europa als zweiter Name, besonders der sauren Kirsche, Weichsel verbreitet, dessen Herkunft dunkler ist. Das deutsche Weichsel erscheint in vielen Sprachen wieder, aber über seine Bedeutung ist nichts bekannt.