MKL1888:Lamingsche Masse

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lamingsche Masse“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 431
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Lamingsche Masse. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 431. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lamingsche_Masse (Version vom 20.08.2021)

[431] Lamingsche Masse, Mischung aus Eisenvitriol, Kalkhydrat und Sägespänen, enthält infolge gegenseitiger Zersetzung der beiden ersten Bestandteile und der Einwirkung der Luft Eisenhydroxyd und Gips neben überschüssigem Kalkhydrat und dient zum Reinigen des Leuchtgases. Das Eisenhydroxyd hält Schwefelwasserstoff und Schwefelammonium, der Gips kohlensaures Ammoniak, das Kalkhydrat Kohlensäure und Cyanverbindungen zurück. Nach der Erschöpfung der Masse regeneriert man sie durch Einwirkung der Luft; wenn dies aber wiederholt geschehen ist, so haben sich in der Mischung Eisencyan- und Schwefelcyanverbindungen, Ammoniaksalze, Teer und Schwefel in hohem Maß angehäuft, und man verarbeitet die Masse nun auf Ammoniaksalze, Schwefelcyanammonium, Blutlaugensalz, Berliner Blau, Schwefel oder schweflige Säure und Eisenoxyd, welches wieder zur Gasreinigung brauchbar ist; s. Leuchtgas.