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MKL1888:Medikomechanische Heilmethode

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Medikomechanische Heilmethode“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Medikomechanische Heilmethode“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 558559
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Medikomechanische Heilmethode. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 558–559. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Medikomechanische_Heilmethode (Version vom 20.01.2024)

[558]  Medikomechanische Heilmethode, ein von Zander in Stockholm angegebenes Verfahren, welches methodische Muskelbewegung zur Beeinflussung krankhafter Zustände des Organismus, besonders chronischer Störungen der Verdauung, des Kreislaufs und vor allem des Nervensystems, benutzt. In Schweden, wo man seit früher Zeit von der Wichtigkeit der mechanischen Behandlung überzeugt war, hat der Staat [559] zur Ausbildung von Gymnasten in dem königlichen Zentralinstitut in Stockholm Gelegenheit geboten. Aber gerade dort empfand man den Mangel, welcher in der Anwendung menschlicher Hilfskräfte liegt, am dringendsten, und Zander konstruierte bereits vor mehr als 20 Jahren gymnastische Maschinen, welche eine genaue Dosierbarkeit der Muskelarbeit gestatten. Sie ermöglichen dem Arzt, jede Bewegung des Körpers unter einem ganz bestimmten Aufwand von Kraft ausführen zu lassen, und sichern dadurch den Erfolg viel mehr als bei Anwendung menschlicher Hilfskräfte. Zander besitzt in Stockholm fünf medikomechanische Institute, in Deutschland bestehen solche in Baden-Baden, Hamburg, Wiesbaden, Homburg, Frankfurt a. M., Dresden, Berlin etc.