MKL1888:Meriah

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Meriah“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 491
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Meriah. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 491. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Meriah (Version vom 24.08.2021)

[491] Meriah, Name der Opfermenschen, welche die im Waldgebirge wohnenden Gond (s. d.) in der britisch-indischen Provinz Orissa (Bengalen) aus den benachbarten Ebenen zu rauben pflegten, um dieselben der Gottheit der Erde darzubringen. Man tötete dieselben, indem man ihr Gesicht in eine mit dem Blut eines geschlachteten Schweins gefüllte Grube niederdrückte, bis sie erstickten. Ihr von den Knochen gelöstes Fleisch wurde dann unter dem Dorfgötzen und in den Äckern vergraben. Die Engländer schritten seit 1836 energisch gegen die barbarische Sitte ein, doch scheint sie noch immer im geheimen geübt zu werden.