MKL1888:Mindoro

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mindoro“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 11 (1888), Seite 645
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Mindoro. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 645. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mindoro (Version vom 30.09.2022)

[645] Mindoro, eine der größern Inseln der Philippinen, von Luzon durch den sichern San Bernardinokanal, von den Calamianen durch die mit Untiefen besäete Mindorostraße getrennt, mißt mit den umliegenden Inselchen 10,192 qkm (185 QM.) und hat mit der administrativ zugehörigen, 881 qkm großen Insel Marinduque (1879) 61,928 Einw. Die Insel ist nur an den Küsten bekannt, scheint im Innern durchaus hoch und gebirgig zu sein und trägt auf dem fruchtbaren, wohlbewässerten Boden des Küstensaums überall eine üppige Vegetation. Ackerbauende Malaien bewohnen in 18 Gemeinden die Küste; im Innern leben Manguianen, die in viele kleine Stämme zerfallen. Hauptorte sind Calapan an der Nordküste, Sitz der spanischen Behörden, und Mangarin an der Südwestküste. M. wurde 1569 von Juan de Salcedo entdeckt und erobert. Damals waren die Eingebornen als Seeräuber berüchtigt, und die Spanier setzten diesem Unwesen erst 1861 endgültig ein Ziel; für die Entwickelung der reichen Hilfsmittel der Insel ist aber bisher nichts geschehen.