MKL1888:Minding

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Minding“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Minding“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 645
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Julius Minding
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Minding. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 645. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Minding (Version vom 30.09.2022)

[645] Minding, Julius, Dichter, geb. 8. Nov. 1808 zu Breslau, studierte in Berlin Medizin, warf sich, nachdem er mehrere Jahre teils als Arzt, teils als Schriftsteller gewirkt hatte, der Industrie in die Arme, gelangte binnen kurzer Zeit zu bedeutendem Reichtum, um ebenso schnell wieder zu verarmen, und wanderte schließlich (1850) nach Nordamerika aus. Mit einigen Freunden errichtete er in New York ein ärztliches Büreau, endete aber schon wenige Monate später (7. Sept. 1850) durch Selbstmord. M. hat sich außer einem didaktischen Gedicht: „Das Leben der Pflanze“ (Leipz. 1837), und „Fünf Büchern Gedichte“ (Berl. 1841) besonders durch seine Tragödie „Papst Sixtus V.“ (1846), die, lange nach seinem Tod in der Bühnenbearbeitung von Rainer und A. Becker (Oldenb. 1870, 2. Aufl. 1872) auf fast allen Haupttheatern Deutschlands aufgeführt, große Sensation erregte und sich durch markige Diktion und die wohlgelungene Zeichnung des Hauptcharakters auszeichnet, einen Namen gemacht.