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MKL1888:Muelenaere

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Muelenaere“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Muelenaere“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 588
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Muelenaere. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 588. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Muelenaere (Version vom 23.02.2024)

[588]  Muelenaere (spr. mülenāre), Felix Amand, Graf von, niederländ. Staatsmann, geb. 9. Febr. 1794 zu Pittham in Westflandern, studierte die Rechte und ward frühzeitig Generalprokurator in Brügge. 1824 zum Deputierten bei der Zweiten Kammer der Generalstaaten des damaligen Königreichs der Niederlande erwählt, galt er in kurzem als einer der ausgezeichnetsten Redner der Opposition. Seine Neuwahl 1829 ward von seiten der Regierung hintertrieben. Nach der belgischen Revolution ward er zum Mitglied des Nationalkongresses und bald darauf von der provisorischen Regierung zum Gouverneur von Westflandern ernannt. Er war auch Mitglied der Deputation, welche dem Prinzen Leopold von Koburg die Krone anbot. Vom 24. Juni 1831 bis September 1832, wiederum vom August 1834–36 und zum drittenmal von 1841 bis April 1843 war er Minister des Auswärtigen. Der Vertrag der 24 Artikel (1831) ist sein Werk. 1836 ward er zum Grafen und abermals zum Gouverneur von Westflandern ernannt, welch letzteres Amt er bis 1849 bekleidete. Auch blieb er fortdauernd Mitglied der Repräsentantenkammer, wo er mit der katholischen Partei stimmte. Er starb 5. Aug. 1862.