MKL1888:Orsi

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Orsi“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Orsi“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 455
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Achille D’Orsi
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Orsi. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 455. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Orsi (Version vom 26.08.2022)

[455] Orsi, Achille d’, ital. Bildhauer, geb. 1845 zu Neapel, begann seine künstlerischen Studien im Reale Istituto seiner Vaterstadt und gewann 1875 das für einen Aufenthalt in Rom ausgesetzte Stipendium. Nachdem er sich einige Zeit in Rom aufgehalten, kehrte er nach Neapel zurück und modellierte daselbst die Statue des Salvator Rosa für das Reale Istituto. Den ersten großen Erfolg errang er 1877 auf der nationalen Kunstausstellung in Neapel durch eine lebensgroße, in Gips modellierte Gruppe: I parassiti, zwei römische Parasiten auf einer Bank. Eine große Kraft der Charakteristik paarte sich hier mit einer bis ins geringste Detail gehenden naturalistischen Durchführung. In den Bronzefiguren und -Gruppen: der Säemann, Proximus tuus (ein vor Erschöpfung zu Boden gestürzter Bauer), das Vöglein, der lebensgroßen Figur eines Schaltiere und Muscheln sammelnden Knaben und der kleinen Figur eines Töpfe und Stricke schleppenden Fischerknaben folgte er ebenfalls den Grundsätzen eines lebensvollen, aber gemäßigten Naturalismus.