MKL1888:Pölitz

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pölitz“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 185
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Pölitz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 185. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:P%C3%B6litz (Version vom 07.04.2022)

[185] Pölitz, Stadt im preuß. Regierungsbezirk Stettin, Kreis Randow, an der Larpe, welche sich nicht weit von hier mit einem Oderarm, der Pölitzer Fahrt, vereinigt, hat eine evang. Pfarrkirche, ein Schullehrerseminar, ein Amtsgericht, Töpferei, Bierbrauerei, Hopfenbau, Schiffahrt und (1885) 3905 fast nur evang. Einwohner. P. erhielt 1260 Stadtrecht.

Pölitz, Karl Heinrich Ludwig, deutscher Schriftsteller, geb. 17. Aug. 1772 zu Ernstthal im Schönburgischen, studierte in Leipzig, habilitierte sich 1794 hier als Privatdozent der Philosophie und wurde 1795 als Professor der Moral und Geschichte an die Kadettenanstalt in Dresden berufen. 1803 ward er Professor zu Wittenberg, 1815 zu Leipzig und starb 27. Febr. 1838. Seine fast 30,000 Bände zählende Bibliothek vermachte er der Stadt Leipzig. Unter seinen geschichtlichen und staatswissenschaftlichen Werken sind hervorzuheben: „Handbuch der Weltgeschichte“ (Leipz. 1805, 3 Bde.; 7. Aufl. von Bülau und Zimmer 1851–53); „Geschichte, Statistik und Erdbeschreibung des Königreichs Sachsen und des Herzogtums Warschau“ (das. 1808–10, 3 Bde.); „Geschichte des Königreichs Sachsen“ (das. 1817); „Die Staatswissenschaften im Licht unsrer Zeit“ (neue Aufl., das. 1827–28, 5 Bde.); „Die europäischen Verfassungen seit 1789“ (das. 1817–25, 4 Bde.; 2. Aufl. 1832–33, 3 Bde.; Bd. 4 von Bülau 1847); „Die Regierung Friedrich Augusts, Königs von Sachsen“ (das. 1830, 2 Bde.); „Vermischte Schriften aus den Kreisen der Geschichte, der Staatskunst etc.“ (das. 1831, 2 Bde.); „Staatswissenschaftliche Vorlesungen für die gebildeten Leser in konstitutionellen Staaten“ (das. 1831–33, 3 Bde.); „Österreichische Geschichte“ (neu hrsg. von O. Lorenz, 3. Aufl., Wien 1877).