Zum Inhalt springen

MKL1888:Parénzo

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Parénzo“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Parénzo“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 714715
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Poreč
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Parénzo. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 714–715. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Par%C3%A9nzo (Version vom 21.12.2024)

[714] Parénzo, Stadt in der Markgrafschaft Istrien des österreichisch-illyr. Küstenlandes, auf einer schmalen Erdzunge am Meer gelegen, ist Sitz des Provinziallandtags, des Landesausschusses und Landesschulrats von Istrien, eines Bischofs, einer Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts und Zollamtes, hat einen 533–540 vom Bischof Euphrasius auf den Ruinen eines antiken Tempels erbauten Dom (Basilika) mit schönen Säulen und Mosaiken, Reste zweier römischer Tempel und andre Altertümer, eine städtische Bibliothek, eine Archäologisch-historische Gesellschaft, [715] eine Dampfmühle, einen guten Hafen, in welchen 1886: 1879 Schiffe mit 176,521 Ton. einliefen, und welcher in täglicher Dampferverbindung mit Triest und den Hafenplätzen Istriens steht, und zählt (1880) 2825, mit dem Gemeindegebiet 7368 Einw., welche bedeutenden Fischfang, Schiffbau und Handel (Export von Bau- und Brennholz, Wein, Fischen) treiben. Die Stadt ist sehr alt, war eine römische Bürgerkolonie, unterwarf sich 1271 der Republik Venedig und gehörte zu dieser bis zu deren Untergang. Vgl. Lohde, Der Dom von P. (Berl. 1859).