MKL1888:Parmenĭon

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Parmenĭon“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 740
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Parmenĭon. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 740. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Parmen%C4%ADon (Version vom 14.01.2023)

[740] Parmenĭon, Vertrauter und Feldherr des Königs Philipp von Makedonien, führte 356 v. Chr. einen glücklichen Krieg mit den Illyriern, zog 342 gegen Eretria und Oreos auf Euböa und eröffnete 337 mit Attalos und Amyntas den Perserkrieg. Während sie in Kleinasien beschäftigt waren, wurde Philipp ermordet. Unter den Feldherren Alexanders galt er als der bedeutendste, weshalb er auch an der Spitze der Phalangen stand, zeigte aber eine übertriebene Vorsicht, riet Alexander von allen Entscheidungsschlachten ab und empfahl einen baldigen Frieden mit Persien. Nach der Schlacht bei Arbela, von der er ebenfalls abgeraten, ward er 330 zur Bewachung der Schätze in Ekbatana zurückgelassen. Als sein Sohn Philotas, einer Verschwörung verdächtig, 329 hingerichtet wurde, fürchtete Alexander die Rache des Vaters und ließ denselben ebenfalls töten.