MKL1888:Phineus

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Phineus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 12 (1888), Seite 1023
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Phineus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 1023. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Phineus (Version vom 13.09.2021)

[1023] Phineus, 1) im griech. Mythus Sohn des Belos und der Anchinoe, überfiel den Perseus, seinen glücklichen Rivalen in der Bewerbung um Andromeda (s. d.), an dessen Hochzeitstag, ward aber von jenem mittels des Medusenhaupts in Stein verwandelt.

2) Sohn des phönik. Königs Agenor, blinder Seher oder König zu Salmydessos in Thrakien, blendete, von seiner zweiten Gemahlin, Idäa oder Eidothea, verleitet, seine Söhne aus seiner ersten Ehe mit Kleopatra, der Tochter des Boreas, und ward hierfür von den Harpyien gepeinigt, die ihm, so oft er sich zu Tisch setzte, die Speisen wegraubten und den Rest besudelten, so daß er von stetem Hunger gequält wurde. Als die Argonauten dort landeten, wurde er durch die Boreaden, d. h. die Brüder der Kleopatra, Zetes und Kalais, von dieser Plage befreit, und zum Dank wies er ihnen den einzuschlagenden Weg.