MKL1888:Pochwalski

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pochwalski“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 19 (Supplement, 1892), Seite 741
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Pochwalski. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 741. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pochwalski (Version vom 18.01.2023)

[741] Pochwalski, Kasimir, poln. Maler, geb. 23. Dez. 1856 zu Krakau, absolvierte zuerst die dortige technische Schule, widmete sich dann auf der Kunstakademie daselbst der Malerei und bildete sich in München bei A. Wagner und Seitz, zuletzt in Paris weiter. Nachdem er anfangs Genre- und Dekorationsbilder gemalt (Die Erzählungen des Invaliden, Skarga als Beschützer der Armen), wendete er sich der Bildnismalerei zu und erreichte hierin bald eine solche Virtuosität, daß seine Porträte auf den großen internationalen Ausstellungen in München und Wien in den Vordergrund des künstlerischen Interesses traten. Im engen Anschluß an die Natur verbindet er eine ungewöhnliche Kraft der plastischen Modellierung mit vornehmer Auffassung, höchst energischer Lebendigkeit der Darstellung, scharfer Erfassung des Individuellen und Geistigen und schlichter Färbung, die die plastische Wirkung unterstützt. Die hervorragendsten seiner Bildnisse sind die des Geheimrates von Popiel, des Grafen Pininski, des Herrn v. Burzynski und des polnischen Romanschriftstellers Sienkiewicz. 1886 machte P. eine Studienreise nach dem Orient, Griechenland und Italien, 1891 nach Oberitalien. 1890 erhielt er die 2. Medaille der Münchener Ausstellung, 1891 bei der Ausstellung im Wiener Künstlerhause die silberne Staatsmedaille und die kleine goldene Medaille der Berliner internationalen Kunstausstellung. Er lebt in Krakau.