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MKL1888:Quanz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Quanz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Quanz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 495
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Quanz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 495. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Quanz (Version vom 18.06.2023)

[495] Quanz (Quantz), Johann Joachim, Flötist, geb. 30. Jan. 1697 zu Oberscheden im Hannöverschen, bekleidete Stellen in Warschau, Prag, dann in Dresden, unternahm 1724 eine längere Reise nach Italien, Frankreich und England und trat, nachdem er vier Jahre später, an künstlerischen Erfahrungen gereift, zurückgekehrt war, als Flötist in die Dresdener Hofkapelle ein. Noch in demselben Jahr hörte ihn der Kronprinz von Preußen, nachmals Friedrich d. Gr., und blieb von nun an mit ihm in stetem Verkehr, bis er ihn nach seinem Regierungsantritt 1741 unter glänzenden Bedingungen nach Berlin berief. Hier entfaltete Q. bis zu seinem Tod (12. Juli 1773) eine erfolgreiche Thätigkeit als Lehrer und als Komponist für sein Instrument; die Zahl seiner speziell für den König geschriebenen Flötenkompositionen beträgt über 500, darunter 300 Konzerte. Als Schriftsteller hat er sich durch sein Werk „Versuch einer Anweisung, die Flöte traversière zu spielen“ (1752) großes Verdienst erworben. Seine Biographie verfaßte sein Enkel Albert Q. (Berl. 1877).