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MKL1888:Schmoller

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schmoller“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Schmoller“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 568
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Schmoller. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 568. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schmoller (Version vom 26.12.2024)

[568] Schmoller, Gustav, Nationalökonom, geb. 24. Juni 1838 zu Heilbronn, studierte in Tübingen Staatswissenschaften, war dann einige Zeit am statistischen Büreau zu Stuttgart beschäftigt, wurde 1864 außerordentlicher, 1865 ordentlicher Professor der Staatswissenschaften in Halle und wirkte seit 1872 an der Straßburger Universität, von wo er 1882 an die Berliner Hochschule berufen wurde. 1887 ward er zum Historiographen für brandenburgische Geschichte ernannt. Seine in den „Preußischen Jahrbüchern“, Hildebrands „Jahrbüchern für Nationalökonomie“, dem „Jahrbuch für Gesetzgebung etc.“ veröffentlichten Aufsätze sind zum großen Teil der Geschichte des preußischen Verwaltungsrechts und der Arbeiterfrage, namentlich der ländlichen, gewidmet. Seine größern Arbeiten sind: „Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert“ (Halle 1869) und „Über einige Grundfragen des Rechts und der Volkswirtschaft“ (Jena 1875), die erste ein Vorläufer, die andre der schärfste Ausdruck der von dem Verein für Sozialpolitik eingeschlagenen Richtung, an dessen Begründung wie Thätigkeit sich S. lebhaft beteiligt hat. Noch veröffentlichte er: „Straßburg zur Zeit der Zunftkämpfe“ (Straßb. 1875); „Die Straßburger Tucher- und Weberzunft, Urkunden etc.“ (das. 1878) und „Zur Litteraturgeschichte der Staats- und Sozialwissenschaften“ (Leipz. 1888). Seit 1881 gibt er das „Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft im Deutschen Reich“, seit 1878 Monographien (zum Teil von seinen Schülern herrührend) unter dem Titel: „Staats- und sozialwissenschaftliche Forschungen“ (bis 1888: 32 Hefte) heraus.