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MKL1888:Schrey

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schrey“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Schrey“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 19 (Supplement, 1892), Seite 819
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Schrey. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 819. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schrey (Version vom 11.04.2021)

[819] Schrey, Ferdinand, Stenograph, geb. 19. Juli 1850 zu Elberfeld, 1881 Teilhaber eines Fabrikgeschäftes in Barmen, mit dem er nach dessen Verlegung 1891 nach Berlin übersiedelte. 1874 erlernte er die Stenographie nach Gabelsbergers System und gehörte zu dessen rührigsten Vertretern, bis er 1888 ein eignes System unter dem Titel: „Vereinfachte Stenographie“ herausgab, das aus einer Verschmelzung Stolzescher, Gabelsbergerscher und Faulmannscher Elemente gebildet war. Da ihn bei dieser Arbeit zwei Freunde, Socin und Johnen, unterstützt haben, führt das System auch den Namen „Dreimännersystem“. Trotz vieler Anfeindungen, besonders durch Schreys frühere Systemgenossen, hat das neue System doch in kurzer Zeit zahlreiche Anhänger gefunden. Es bestehen etwa 150 Vereine zur Pflege der Schreyschen Stenographie mit zusammen etwa 3000 Mitgliedern; die Mehrzahl derselben gehört dem „Verband der Vereine für vereinfachte Stenographie“ direkt oder durch einen der fünf Unterverbände an. Übertragungen des Systems auf das Englische und das Niederländische liegen gedruckt vor. Als Organ dient das seit 1888 erscheinende Fachblatt „Die Wacht“. Von Schreys „Lehrgang“ ist 1891 die 6. Auflage, von seinem „Lehrbuch“ die 2. Auflage (Barmen 1891) erschienen; auch schrieb er: „Das stenographische Zeichenmaterial“ (Berl. 1891) u. a. Vgl. „Ein Wort über Schreys deutsche Kurzschrift“ (Berl. 1889). Weitere Lehr- und Hilfsbücher des Systems sind von Henke, Socin u. a. herausgegeben worden, eine „Systemurkunde“ von Johnen (Berl. 1891).