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MKL1888:Silas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Silas“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Silas“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 761762
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Silas. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 761–762. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Silas (Version vom 28.12.2024)

[761]  Silas (spr. ssila), Eduard, holländ. Komponist, geb. 22. Aug. 1827 zu Amsterdam, war ein musikalisches Wunderkind, spielte schon mit sieben Jahren Ensemblewerke und trat mit zehn Jahren zu Mannheim, wo er vom Hofmusiker Neher seine erste Ausbildung erhielt, in Konzerten auf. 1842 wurde er Schüler des Pariser Konservatoriums und erhielt in Konkurrenz mit Saint-Saëns und Cohen 1849 den [762] ersten Preis der Orgelklasse. In demselben Jahr konzertierte er mit eignen Kompositionen in Amsterdam. 1850 ließ er sich zu London nieder, wo er sich in der Folge eine vortreffliche Stellung zu schaffen wußte. S. hat sich fast auf allen Gebieten der Komposition mit Erfolg versucht, ist aber am bedeutendsten als Klavierkomponist. Seine Kompositionen sind: eine vierstimmige Messe (1866 bei der internationalen Konkurrenz zu Brüssel preisgekrönt), ein Oratorium: „Joash“, und kleinere kirchliche Chorwerke, darunter ein Magnifikat mit Orgel und Orchester, englische und deutsche Gesänge, eine Symphonie A dur, eine Symphonie burlesque, Ouvertüren, zwei Klavierkonzerte, eine schottische Phantasie und eine Elegie für Klavier und Orchester, ein Nonett für Streich- und Blasinstrumente, drei Klaviertrios, eine Suite für Klavier (A moll, Op. 103), Klavier- und Cellostücke, viele Orgelsachen etc. Theoretische und historische Arbeiten über Musik harren der Veröffentlichung.