MKL1888:Strachwitz

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Strachwitz“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 356
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Strachwitz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 356. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Strachwitz (Version vom 08.10.2021)

[356] Strachwitz, Moritz Karl Wilhelm, Graf von, Dichter, geb. 13. März 1822 zu Peterwitz in Schlesien, studierte zu Breslau und Berlin und lebte dann auf seinem Gut Schebetau in Mähren seiner Muse. Auf einer Reise in Venedig erkrankt, starb er bereits 11. Dez. 1847 in Wien. Seine Gedichte: „Lieder eines Erwachenden“ (Bresl. 1842, 5. Aufl. 1854), „Neue Gedichte“ (das. 1848, 2. Aufl. 1849) und „Gedichte“ (Gesamtausg., das. 1850; 7. Aufl., Berl. 1878) bekunden ein selbständiges, kräftiges Talent und eine männlich starke Individualität, welche in der Begeisterung für das Edle wie im Kampf gegen das Gemeine gleiche Tiefe der Empfindung offenbarte, so daß sein früher Tod einen Verlust für die deutsche Dichtung in sich schloß. Auch nach formeller Seite reihen sich S.’ Gedichte durch ihre hohe künstlerische Durchbildung, Prägnanz und Frische des Ausdrucks den besten lyrischen Dichtungen der Neuzeit an.