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MKL1888:Taschenberg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Taschenberg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Taschenberg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 527
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Taschenberg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 527. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Taschenberg (Version vom 10.10.2021)

[527] Taschenberg, Ernst Ludwig, Entomolog, geb. 10. Jan. 1818 zu Naumburg a. S., studierte seit 1837 in Leipzig und Berlin Mathematik und Naturwissenschaft, ging dann als Hilfslehrer an die Franckeschen Stiftungen nach Halle und widmete sich beim Ordnen der bedeutenden Käfersammlung des Professors Germar und bei der Beschäftigung mit der Insektensammlung des zoologischen Museums speziell der Entomologie. Er fungierte dann als Lehrer zwei Jahre in Seesen und fünf Jahre zu Zahna und folgte 1856 einem Ruf als Inspektor am zoologischen Museum in Halle, 1871 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Taschenbergs Thätigkeit gipfelte in der Erforschung der praktischen Bedeutung der Insektenwelt für den Landwirt, Gärtner und Forstmann. Er schrieb: „Was da kriecht und fliegt, Bilder aus dem Insektenleben“ (Berl. 1861, 2. Aufl. 1878); „Naturgeschichte der wirbellosen Tiere, die in Deutschland den Feld-, Wiesen- und Weidekulturpflanzen schädlich werden“ (Leipz. 1865); „Die Hymenopteren Deutschlands“ (das. 1866); „Entomologie für Gärtner und Gartenfreunde“ (das. 1871); „Schutz der Obstbäume und deren Früchte gegen feindliche Tiere“ (2. Aufl., Stuttg. 1879); „Forstwirtschaftliche Insektenkunde“ (Leipz. 1873); „Das Ungeziefer der landwirtschaftlichen Kulturgewächse“ (das. 1873); „Praktische Insektenkunde“ (Brem. 1879–80, 5 Tle.); „Die Insekten nach ihrem Nutzen und Schaden“ (Leipz. 1882); auch bearbeitete er die Insekten für Brehms „Tierleben“ (2. Aufl. 1877) und lieferte einige Wandtafeln für den Schulgebrauch. – Sein Sohn Otto, geb. 28. März 1854, außerordentlicher Professor an der Universität Halle, schrieb: „Die Flöhe“ (Halle 1880); „Die Mallophagen“ (das. 1882), „Die Lehre von der Urzeugung“ (das. 1882), „Die Verwandlungen der Tiere“ (Leipz. 1882), „Bilder aus dem Tierleben“ (das. 1885) und bearbeitete eine neue Folge der „Bibliotheca zoologica, 1861–80“ (das. 1886 ff.) u. a.