MKL1888:Vielfuß

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Vielfuß“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Vielfuß“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 197
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia:
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Vielfuß. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 197. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Vielfu%C3%9F (Version vom 18.04.2023)

[197] Vielfuß, Tintenschnecke, s. Pulpe.

Vielfuß (Tausendfuß, Julus L.), Gattung aus der Klasse der Tausendfüßer und der Ordnung der Schnurasseln, Tiere mit cylindrischem, spiralig aufrollbarem Körper, doppelten, kurzen Beinpaaren an den Leibessegmenten, großem, freiem Kopf, Fühlern von Kopfeslänge und zum Kauen eingerichteten Mundteilen. Der gemeine V. (J. terrestris L.), 6,5 cm lang, mit etwas nach oben gebogenem Schwanzspitzchen, auf allen Ringen mit feinen Längsrissen, in sieben Reihen stehenden 28 Augen jederseits, dunkel braungrau mit zwei hellgelben Längsstreifen auf dem Rücken, lebt häufig unter Moos und Steinen. Der getupfte V. (J. guttulatus L.), klein, dünn, fadenförmig, augenlos, blaßbraun, an den Seiten blutrot gefleckt, findet sich zahlreich an abgefallenem Obst, frißt sich in die großen Erdbeeren ein, zerstört auch die fleischigen Wurzeln des Gemüsegartens und keimende Bohnen-, Kürbis-, Gurken-, Rübensamen.