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MKL1888:Vocel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Vocel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Vocel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 240
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Vocel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 240. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Vocel (Version vom 11.04.2021)

[240] Vocel (spr. wotzel), Johann Erazim, tschech. Dichter und Archäolog, geb. 24. Aug. 1803 zu Kuttenberg, starb 17. Sept. 1871 als Professor der tschechischen Sprache, Litteratur und Archäologie an der Universität Prag. In seiner ersten schriftstellerischen Periode schrieb V. lyrische und epische Gedichte: „Die Premysliden“ (1834), „Schwert und Kelch“ (183) und „Das Labyrinth des Ruhms“ (1846), kultivierte auch die historische Novelle („Der letzte Orebit“), beides mit besonderer Förderung der patriotischen Idee, und wandte sich dann Studien der heimatlichen Archäologie zu, deren Ergebnisse er in seinem Hauptwerk: „Die Vorzeit des Landes Böhmen“ (Prag 1866 bis 1868, 2 Bde.), niederlegte. V. schrieb auch eine Abhandlung über „Das alte tschechische Erbrecht“.