MKL1888:Wölfflin

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Wölfflin“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 727
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Wölfflin. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 727. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:W%C3%B6lfflin (Version vom 17.04.2023)

[727] Wölfflin, Eduard, Philolog, geb. 1. Jan. 1831 zu Basel, studierte hier und in Göttingen, unternahm 1854 eine Studienreise nach Paris, habilitierte sich 1856 in seiner Vaterstadt, wurde 1861 Gymnasialprofessor in Winterthur, 1869 außerordentlicher, 1870 ordentlicher Professor in Zürich, ging 1875 als ordentlicher Professor nach Erlangen und wirkt in gleicher Eigenschaft seit 1880 in München. W. hat sich besonders um die historische Erforschung des lateinischen Sprachgebrauchs verdient gemacht. Er besorgte Ausgaben des Ampelius (Leipz. 1854), des sogen. Cäcilius Balbus (Basel 1854), des Polyänos (Leipz. 1860, 2. Aufl. 1886), eine kritisch gesichtete des Publilius Syrus (das. 1869), des Asinius Pollio „De bello africano“ (das. 1889) sowie eine Ausgabe von Buch 21–23 des Livius (das. 1873, 3. Aufl. 1884). Eigne Schriften von ihm sind: „Livianische Kritik und Livianischer Sprachgebrauch“ (Winterthur 1864); „Antiochus von Syrakus und Cälius Antipater“ (das. 1872); „Lateinische und romanische Komparation“ (Erlang. 1879); „Die allitterierenden Verbindungen der lateinischen Sprache“ (Münch. 1881); „Über die Gemination“ (das. 1882) u. a. Auch gibt er das „Archiv für lateinische Lexikographie und Grammatik“ (Leipz. 1884 ff.) heraus, für das über 200 Mitarbeiter in Thätigkeit gesetzt sind.