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MKL1888:Würdinger

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Würdinger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Würdinger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 994
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Würdinger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 994. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:W%C3%BCrdinger (Version vom 04.04.2024)

[994] Würdinger, Joseph, bayr. Oberstleutnant und Kriegsgeschichtschreiber, geb. 20. Mai 1822 zu Regensburg, trat nach beendetem Universitätsstudium 1843 als Kadett beim 1. Jägerbataillon in den Militärdienst, ward 1848 Offizier und wurde seit 1850 eine Reihe von Jahren hindurch bei der damals zu München errichteten Sanitätstruppe verwendet, in welcher er, seit 1861 Hauptmann, als Kommandant eines Feldspitals am Feldzug von 1866 teilnahm. Den Krieg von 1870 machte er als Bataillonskommandeur im 3. Infanterieregiment mit, bis eine Verletzung, welche er sich in den Dezemberkämpfen an der Loire zugezogen hatte, ihn zur Rückkehr nötigte. In demselben Jahre zum Major beim 2. Infanterieregiment befördert, nahm er 1873 den Abschied, um sich in München dem Studium der bayrischen Kriegsgeschichte u. Altertumskunde, auf welchen Gebieten er schon lange thätig gewesen war, zu widmen. Nach Herausgabe eines „Bayrischen Militäralmanachs“ (Münch. 1856–59) bereits 1860 in die zum Zwecke der Herstellung einer bayrischen Kriegsgeschichte eingesetzte Kommission berufen, schrieb er in deren Auftrag die „Kriegsgeschichte von Bayern, Franken, Pfalz und Schwaben, 1347–1506“ (das. 1868, 2 Bde.) neben zahlreichen wertvollen Einzeldarstellungen auf demselben Gebiet in verschiedenen Zeitschriften. Bleibendes Verdienst hat er sich außerdem durch die Einrichtung des Armeemuseums zu München erworben, dessen Konservator er 1880–85 war. W. starb 25. Nov. 1889 in München.