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MKL1888:Wernher der Gartener

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Wernher der Gartener“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Wernher der Gartener“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 541
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Wernher der Gartener. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 541. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Wernher_der_Gartener (Version vom 20.10.2021)

[541] Wernher der Gartener, Dichter, lebte als Pater Guardian in dem bayrischen Kloster Ranshofen und verfaßte zwischen 1234 und 1250 die poetische Erzählung vom „Meier Helmbrecht“, die älteste deutsche Dorfgeschichte. Sie schildert das übermütige Leben und Treiben eines jungen reichen Bauern, der mit seinen Genossen zu den ärgsten Freveln sich versteigt und ein tragisches Ende findet. Die unmittelbar nach der Wirklichkeit gezeichnete Charakteristik und Lebendigkeit verleihen dieser Dichtung einen hohen kulturgeschichtlichen Wert. Herausgegeben ward sie von Haupt (in der „Zeitschrift für deutsches Altertum“, Bd. 4), von Lambel (in „Erzählungen und Schwänke“, 2. Aufl., Leipz. 1883) und von Keinz (in „Meier Helmbrecht und seine Heimat“, 2. Aufl., das. 1887); übersetzt von Schröder (Wien 1865), Pannier (Köthen 1876) und L. Fulda (Halle 1889).