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MKL1888:Wohlau

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Wohlau“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Wohlau“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 16 (1890), Seite 714
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Wohlau. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 714. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Wohlau (Version vom 06.04.2022)

[714] Wohlau (Wolau), ehemals unmittelbares Herzogtum Niederschlesiens, umfaßte 1239 qkm (221/2 QM.) mit 78,000 Einw. und ist jetzt unter die beiden zum Breslauer Regierungsbezirk gehörigen Kreise Steinau und W. verteilt. W. bildete unter Konrad X. (gest. 1492) zum erstenmal ein selbständiges Herzogtum, welches dieser mit Öls vereinigte. 1495 fiel es an das Herzogtum Münsterberg, 1524 an Liegnitz. 1586 erhielt es Johann Georg, zweiter Sohn des Herzogs Georg II. von Brieg, welcher es an seinen Bruder Joachim Friedrich von Brieg vererbte, dessen Enkel Christian es dann 1639 erhielt und es 1664 mit den von seinen Brüdern ererbten Herzogtümern Brieg und Liegnitz vereinigte. – Die Hauptstadt, jetzige Kreisstadt W., an der Linie Breslau-Stettin der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein ehemaliges Piastenschloß, ein Gymnasium, eine evangelische Diakonissenanstalt, ein katholisches St. Josephsstift, ein Amtsgericht, Ofen- und Zigarrenfabrikation, Ziegelbrennerei, Bierbrauerei und (1885) mit der Garnison (ein Füsilierbataillon Nr. 59) 3114 Einw.