MKL1888:Zacher

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Zacher“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 813
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Zacher. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 813. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Zacher (Version vom 20.04.2022)

[813] Zacher, Ernst Julius August, Germanist, geb. 15. Febr. 1816 zu Obernigk in Schlesien, studierte zu Breslau Philologie und setzte nach einigen im Ausland zugebrachten Jahren seine Studien in Berlin fort. 1847 übernahm er eine Stelle an der Universitätsbibliothek zu Halle, habilitierte sich daselbst 1854 und erhielt 1856 eine außerordentliche Professur. 1859 als Oberbibliothekar nach Königsberg berufen, kehrte er infolge einer schweren Augenkrankheit, die ihn nötigte, dem Bibliothekdienst zu entsagen, 1863 nach Halle zurück, wo er, zum ordentlichen Professor der deutschen Philologie ernannt, 23. März 1887 starb. Von seinen Werken sind zu nennen: „Das gotische Alphabet Vulfilas’ und das Runenalphabet“ (Leipz. 1855); „Die Historie von der Pfalzgräfin Genovefa“ (Königsb. 1860), worin Z. den Versuch machte, die Sage auf einen Mythus zurückzuführen; „Die deutschen Sprichwörtersammlungen“ (Leipz. 1852). Mit der Alexandersage beschäftigt sich seine Schrift „Pseudo-Callisthenes“ (Halle 1867); auch veröffentlichte er: „Alexandri Magni iter ad Paradisum“ (Königsb. 1859). Mit E. Höpfner gab er seit 1870 die „Zeitschrift für deutsche Philologie“ heraus. Vgl. Weinhold, Julius Z. (in der genannten Zeitschrift, Halle 1888; auch Sonderabdruck).