Mandäische Liturgien/Qolasta/72
LXXII.
Gut ist der Gute für den Guten,
und seine Benennung ist aufgerichtet
über denen, die seinen Namen lieben.
Wir suchen und finden,
wir sprechen und werden erhört.
Wir suchten und fanden,
wir sprachen und wurden erhört
vor dir, mein Herr Mandā ḏHaijē,
dem Herrn der Heilungen.
Erlaß uns unsere Sünden, Vergehen, Torheiten, Strauchelungen und Irrungen,
sowie demjenigen, der dieses Brot, (die Messe) und diese Zukost hergestellt hat.
Die Sünden, Vergehen, Torheiten, Strauchelungen und Irrungen
wird mein Herr Mandā ḏHaijē und das große, erste Leben
dem Spender von Lohn und Almosen erlassen,
ihnen, ihren Gattinnen, ihren Kindern und Schülern,
sowie denjenigen, die dieses Brod und diese Zukost dargereicht haben.
Auch euch, meinen Eltern, meinen Meistern, Lehrern und Unterweisern,
wird, wenn ihr (beim Male) gelagert seid,
links wie rechts ein Sündenerlasser zu teil werden.
Saget: Das Leben steht fest in seiner Škīnā. Gepriesen sei das Leben, das Leben ist siegreich über alle Werke.
Dieses „Gut ist der Gute für den Guten“ trage (als Festigung) vor, wenn du die Totenmesse liest, trag es vor, wenn du die Taufe vollziehest, trag es vor, wenn du das Öl zuteilst, trag es vor, wenn du ein Gebet verrichtest, trag es vor nach deinem Gebete, nach deinem Pihtā und Mambūhā, trag es vor, wenn du die Tafel bereitest. Und das Leben ist siegreich.