Zum Inhalt springen

Menu

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Joachim Ringelnatz
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Menu
Untertitel:
aus: Reisebriefe eines Artisten, S. 34
Herausgeber:
Auflage: 5.–9. Tausend
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928 (EA 1927)
Verlag: Ernst Rowohlt
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
[34]
MENU

Ich fuhr im Auto heim, von Freunden fort,
Morgens, da alles still und dunkel war.
Ein Toter lag quer überm Trottoir;
Wir sahen’s beide, der Chauffeur und ich,

5
Fuhren vorbei und sprachen nicht ein Wort.


Wer liebte nicht
Der Sonne warmes Licht!
Wem grauste nicht seit frühster Kindheit
Vor Finsternis, vor Schwarz, vor Blindheit!

10
Und doch, mich deucht:

Am tiefsten packt uns stets die Stelle,
Wo Schimmer ahnen läßt, doch keine Helle
Die Wunder scheucht.

Mach deinen Weg, wie dir’s das Dein befiehlt,

15
Mit Rechnen oder Hoffen.

Doch: Besser recht gezielt
Als gut getroffen.

Und als Kompott:
Es glaubt auch jedes Tier an Gott.