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Nach frowē ſchoͤne niemā ſol (Heinrich von Rugge)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Heinrich von Rugge
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Titel: Nach frowen schoͤne nieman sol
Untertitel:
aus: UB Heidelberg 123r und UB Heidelberg 123v
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Auflage:
Entstehungsdatum: 12. Jahrhundert
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Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
In Originallettern. Vergleiche auch Nach frowen schoͤne nieman sol mit aufgelösten Lettern.
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[123r]

Nach frowē ſchoͤne niemā ſol·
ze vil gefragen ſint ſie gůt·
er laſſe ſi im gevallen wol·
vn̄ wiſſe dc er rehte tůt·
wc ob ein varwe wandel hat·
der doch der mv̊t vil hohe ſtat·
er iſt ein vngefuͤge man·
der deſ an wiben niht erkēnen kan·

Ich tůn ein ſcheidē dc mir nie·
vō deheinē dinge wart ſo we·
vil gůte frúnde laſſe ich hie·
nv wil ich truren iemer me·
die wile vn̄ ich froͤmdē mv̊ſ·
vō der mir tete ein grůs·
noch ſanfter an dē h̾zen min·
dāne ob ich ze rome keiſer ſolte ſin·

Ich gerte ie wunneklicher tage·
vnſ wil ein ſchoͤner ſvmer komē·
aldeſte ſenft̾ iſt min klage·
der vogele han ich vil v̾nomē·
der gruͤne walt mit lǒbe ſtat·
ein wib mich deſ getroͤſtet hat·
dc ich d̾ zit genieſſen ſol·
nv bin ich hoheſ mv̊tes das iſt wol·

[123v] Ich hoꝛte g̾ne ein vogellin·
dc hůb vil wūneklichen ſchal·
der winter kan niht anders ſin·
wan ſwere vn̄ ane mâſſe lanc·
mir were lieb wolt er zergan·
wc gv̊t̾ froͤide ich vf den ſvmer han·
dar geſtv̊nt nie hoher mir der mv̊t·
dc iſt ein zit dú minē ǒgen ſanfte tůt·