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Nachhall (Eichendorff)

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Textdaten
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Autor: Joseph von Eichendorff
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Titel: Nachhall
Untertitel:
aus: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Zwei Novellen nebst einem Anhange von Liedern und Romanzen. S. 233
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1826
Verlag: Vereinsbuchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Universitätsbibliothek Greifswald, Signatur: 520 Bn 420; Djvu auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[233]

 Nachhall.

Laß’, mein Herz, das bange Trauern
Um vergang’nes Erdenglück,
Ach, von diesen Felsenmauern
Schweifet nur umsonst der Blick!

5
Sind denn alle fortgegangen:

Jugend, Sang und Frühlingslust?
Lassen, scheidend, nur Verlangen
Einsam mir in meiner Brust?

Vöglein hoch in Lüften reisen,

10
Schiffe fahren auf der See,

Ihre Seegel, ihre Weisen
Mehren nur des Herzens Weh.

Ist vorbei das bunte Ziehen,
Lustig über Berg und Kluft,

15
Wenn die Bilder wechselnd fliehen,

Waldhorn immer weiter ruft?

Soll die Lieb’ auf sonn’gen Matten
Nicht mehr bau’n ihr prächtig Zelt,
Uebergolden Wald und Schatten,

20
Und die weite, schöne Welt? –


Laß’ das Bangen, laß das Trauern,
Helle wieder nur den Blick!
Fern von dieser Felsen Mauern,
Blüht Dir noch gar manches Glück!