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Neidisches über einen Klo-Mann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Neidisches über einen Klo-Mann
Untertitel:
aus: Flugzeuggedanken
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons,
S. 143 –144
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[143] NEIDISCHES ÜBER EINEN KLO-MANN

Anfangs hat er kläglich gestöhnt,
Denn er war zuvor in der Küche
Kartoffelschäler, und andre Gerüche
Von daher gewöhnt.

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Er ist ebenso dumm wie faul.

Er öffnet die Türen zu den Aborten
Und nach kurzen, blödsinnigen Worten
Über das Wetter, hält er das Maul.

Nie ist er freundlich. Dennoch verehren

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Ihn manche sehr;

Besonders die, die ihm hinterher
Handtücher stehlen und Nagelscheren.

Ich weiß nicht, warum ich mich vor ihm geniere.
Er läßt mir niemals zum Waschen Zeit,

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Und durch seinen Geiz in bezug auf Papiere

Geriet ich schon oft in Verlegenheit.

Im Grunde ärgert’s ihn, wenn man seine
Geräte benutzt.
Obwohl er niemals, auch nicht mal zum Scheine,

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Daran etwas putzt.


„Gedenket des Alten
Denn er muß alles reine halten!“
[144] Schreibt er mit Seife, Frechheit und Ruhe
Jeden Morgen groß an den Spiegel.

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Und dabei hat dieser Schweinigel

So ein vornehm nervöses Getue,
Das jeden zwingt, ihm viel Trinkgeld zu geben,
Und er zählt immer gleich nach, wieviel. – –

Ja, so ein bequemes, geldbringendes Leben

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Zu führen, das wäre wohl jedermanns Ziel.