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Nochmals die Sitze in den Eisenbahnwagen

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Titel: Nochmals die Sitze in den Eisenbahnwagen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 5, S. 88
Herausgeber: Ernst Ziel
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[88] Nochmals die Sitze in den Eisenbahnwagen. Von einem königlichen Eisenbahndirector ist uns folgende erfreuliche Mittheilung zugegangen, welche sicher die meisten unserer Leser interessiren wird.

„Der in der ersten diesjährigen Nummer Ihrer geschätzten Zeitschrift enthaltene, ‚die Sitze in den Eisenbahnwagen‘ überschriebene Artikel, dessen Ausführung ich im Allgemeinen meine Anerkennung nicht versagen kann, giebt mir zu der Bemerkung Veranlassung, daß seitens der preußischen Staatseisenbahn-Verwaltungen der Herstellung bequemer Sitzformen ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Namentlich sind in neuerer Zeit die eingehendsten Erhebungen angestellt, um nicht nur die Polsterung in der ersten und zweiten, sondern ganz besonders auch die Sitze der dritten Classe unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehenden Raumes der Form des menschlichen Körpers derartig anzupassen, daß das Sitzen ein möglichst bequemes wird. Die ermittelten Formen entsprechen den in dem oben genannten Artikel entwickelten Grundsätzen und tragen den großen Verschiedenheiten in der Gestaltung des menschlichen Körpers gebührend Rechnung.

Für die erste und zweite Classe wird sogar dadurch, daß die Sitzkissen ein beliebiges Vorziehen bis zur Coupémitte gestatten und die Rücklehnen bei dieser Bewegung eine der augenblicklichen Stellung des Sitzkissens entsprechende Form annehmen, die Bequemlichkeit der sogenannten Faullenzer erreicht. Die Armlehnen erhalten eine angemessene Breite und die Seitenlehnen eine derartige Form, daß sie nicht nur der Wange, sondern auch der Schulter einen festen Stützpunkt bieten.

Schließlich gestatte ich mir noch die Bemerkung, daß Armschlingen für die meisten Passagiere eine angenehme Zugabe sind und der Versuch, sie zu beseitigen, bis jetzt auf Widerstand gestoßen ist. Uebrigens dürfte auch ihr Vorhandensein keine Unbequemlichkeiten zur Folge haben.“