Zum Inhalt springen

Nun mein Bautzen, gute Nacht!

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Paul Pfeffer
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Nun mein Bautzen, gute Nacht!
Untertitel:
aus: Die milden Stiftungen der Stadt Budissin. 1. Heft. S. 46
Herausgeber: Karl Albert Hessler
Auflage:
Entstehungsdatum: 1736
Erscheinungsdatum: 1847
Verlag: Robert Helfer
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Budissin [Bautzen]
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scan auf Commons
Kurzbeschreibung: Paul Pfeffers Abschiedsworte an sein liebes Bautzen
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[46]
Nun mein Bautzen, gute Nacht! das mich willig angenommen,

Da ich fremd und unbekannt bin auf diese Grenzen kommen,
     Und wo mit so vielem Guten mich der Höchste hat bedacht,
     Daß ich es nicht kann erzählen: Liebes Bautzen, gute Nacht!

5
Liebes Rathhaus, gute Nacht! dessen Mitglied ich gewesen:

Helfe Gott, daß man von dir allzeit möge hör’n und lesen,
     Daß Du Deiner Bürger Bestes eben hast so hoch gebracht,
     Als Dein eignes Wohlergehn! Liebes Rathhaus, gute Nacht!

Eidam, Enkel, gute Nacht! ich hab’ Euch Gott übergeben,

10
Und verhoffe, daß Ihr stets künftig werdet also leben,

     Daß Ihr Gottes Huld und Gnade und der heiligen Engel Wacht
     Allzeit möget um Euch haben; Eidam, Enkel, gute Nacht!

Lieben Freunde, gute Nacht! die ich auf der Welt noch habe,
Und insonderheit, die Ihr jetzund mit mir geht zu Grabe,

15
     Da ich meinen Lebenswandel zum Beschlusse nun gebracht,

     Gott vergelt’ Euch Eure Liebe; Lieben Freunde, gute Nacht!

Alles Eitle, gute Nacht! und was man vergänglich nennet!
Ich bin durch den Tod nunmehr ganz und gar von Dir getrennet,
     Und an einen Ort gekommen, wo mich stetes Wohl anlacht,

20
     Ewigkeit, ach sei gegrüßet! Welt und Ende, gute Nacht!


Anmerkungen (Wikisource)

Auch in: Johann Christoph Lange: DESIDERIVM INFINITVM BONI INFINITI. Oder: Das unersättliche Verlangen der Sterblichen, nach dem Unendlichen und Vollkommenen. Budissin: Richter 1740/41, S. 20f. (ohne Strophe 3)