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O, bleib’ ein Kind!

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Ernst Ziel
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Titel: O, bleib’ ein Kind!
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 28, S. 475
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1876
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[475]
O, bleib’ ein Kind!

Du bist ein Kind und sollst es ewig bleiben;
      Das echte Weib bleibt ewig Kind,
Ein weißes Blatt, auf das die Götter schreiben,
      Wie köstlich Mild’ und Einfalt sind.

Ich will Dich sanft auf weichen Händen tragen,
      Wie nur getreue Liebe kann,
Und zu dem Schicksal will ich bittend sagen:
      „O, rühre dieses Kind nicht an!“

Voll Andacht will ich liebend Dich behüten
      Und rastlos sorgen früh und spät,
Daß nicht des Lebens Sturm von Deinen Blüthen
      Der Unschuld duft’gen Staub verweht.

Und wenn im Tod einst meine Augen brechen,
      Dann will ich im Gebete lind
Mit müden Lippen sterbend zu Dir sprechen:
     „Gedenke mein – und bleib’ ein Kind!“

Ernst Ziel.