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Osterzeit (Karl Busse)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Karl Busse
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Titel: Osterzeit
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 14, S. 228
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Osterzeit.

(Zu dem nebenstehenden Bilde.)

Glocken vom Turme, Glöckchen im Grund –
Bricht’s aus dem Boden schon blühend und bunt.
Fröhliches Ostern kam auf die Welt,
Hänschen, hast Du den Hasen bestellt?
Such’ unter Büschen, such’ unterm Stroh,
Sieh, Vetter Fritz, der lächelt schon so!
Kannst Dir doch denken: nach sieben Semestern
Weiß er Bescheid in den heimlichsten Nestern,
Nestern, wo farbige Eier liegen –
Und alle soll unser Hänschen kriegen!

Glocken vom Turme, Glöckchen im Grund –
Hänschen dazwischen mit jubelndem Mund.
Dicht an den Wurzeln drei prächtige Stück’,
Eier vom Hasen, – das nenn’ ich Glück!
Hänschen und sieh doch, wer hinter Dir lacht
Und was die Trude für Augen macht!
Fritz, der Vetter, ist auch nicht weit –
Gelt, sie ist prächtig, die Osterzeit?
Bringt an den Tag, was sorgsam versteckt …
Da haben die beiden wohl auch was entdeckt.

Glocken vom Turme, Glöckchen im Grund,
Was sich hier findet, bald wird es kund.
Hält ihr der Schelm ein Sträußchen entgegen,
Sieht sie ihn an und lächelt verlegen.
Zwei Herzen in heiligem Osterdrange –
Da glaub’ ich beinah’, es dauert nicht lange
Und Vetter Fritz und die lustige Base –
Still!
Gott segne dich, freundlicher Osterhase!
  Karl Busse.



[229]

Osterzeit.
Nach einer Originalzeichnung von R. Mahn.