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Ostindianische Kriegsdienste/13. Kapitel

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Ostindianische Kriegsdienste
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Das Dreyzehende Capitul.
Was sich Anno 1656. begeben?

DEn 25. Januarii, ist ein Capitain Johann Hartmann / von Cassel aus Hessen gebürtig / freywillig nach den Käiser zugangen König von Candi schicket den Holländischen Abgesandten wieder zurück.mit grossen Verehrungen / der Ihm biß an dritten Tag keine Audience erstatten wollen. Darnach aber zu Sich fordern lassen / der denn Seine Præsenten offeriret, die mit grossen Gnaden angenommen wurden. Weil aber dem Käiser immer die Stadt Columbo im Sinn lag / hielt Er unsern Capitain nicht lang auf / beschenckte Ihn dagegen mit einer guldenen Ketten / und einem Elephanten / und fertigte Ihn mit ehesten wieder an unsern General, mit andern Segen-Præsenten, vielen Edelgesteinen / zweyen Elephanten an die Compagnia.

Darauf den 2. Febr. gdachter Capitain wieder zu ruck kommen / mit einem Schreiben an unsern General, und an die Compagnia, mit Vermelden / hinfüro solchen Hassard unsertwegen zu lassen / ohne Sein Vorwissen / der Sich sehr betrübe / daß so viel gut Volck von Uns unnützlich spendiret worden wäre.

Neue Approches für Columbo.Den 18. Febr. fiengen Wir an aufs neu zu approchirn, weiln alle Tag frisch Volck wieder kam / das zu Mattavval gesund worden war / und die im Lager Sich auch Selbst bester massen verpflegen kunnten / weil der Käiser alle Tag frische Verpflegung zusendete / daß allerley Victuailles gutes Kauffs waren.

Da Wir aber nahe an die Stadt kamen / gieng bey Uns ein Corporal durch / der die Gage, so Er für Seine Compagnia empfangen / verspielt hatte / und ferner kein Mittel Sie zu bezahlen wuste / weil Er nicht meinte / daß Wir Uns des Orts bemächtigen könnten; machte dabey die Belagerten weis / als ob unser Intention wäre / noch einen General-Sturm darauf zu thun / und so es wieder mißlingen würde / den Ort zu quittiren. Denn unter Uns wäre ein schlecht Courage mehr / noch einmahl anzubrellen / da Wir mit solchem Verlust abgetrieben worden wären.

Frisch Volck kommt von Batavia.Weil aber den 2. April drey Schiff mit frischem Volck von Batavia ankam / wuchs Uns der Muht mächtig wieder / um unser Revenge zu erlangen / und noch desto mehr / da Wir den folgenden 3. April / Ihr Proviant bekamen / welches von Goa mit einer Holländischen Flaggen segelte / in Hofnung / durch unsere Schiffe in den Hafen vor Columbo zu gelangen.Die Belagerten verliehren Ihr Proviant.

Beydes das / das es die Belagerten erfuhren / wurden Sie dagegen kleinmühtig / zumahlen Sie sahen / daß Wir alle Tag näher an die Stadt kamen. Von welchen an Wir täglich viel Uberlauffer kriegten / die alle constanter berichteten / daß grosser Mangel an Lebens-Mitteln / und viel Hungers schon gestorben wären.Leiden grosse Noth und Hunger.

Es confimirte alles / die tägliche hauffige Ausschaffung der schwartzen Nation, die Wir in unser Lager auch nicht lassen wolten / und zwischen unsern [130] Lauffgräben / und der Stadt niderschiessen musten / biß endlich der Hunger überhand nahm / daß eine Mohrin Ihr eigen Kind gefressen: andere das Graß aus der Erden gepflücket / und geniessen wolten. Weil Wirs nun von Uns nicht bringen kunnten / musten Wir einen grössern Schrecken unter Sie machen / und wann eine Frau kam / und kleine Kinder mitbrachte / zwungen Wir Sie Ihr Kind in einen höltzern Mörßner[WS 1] zu legen / und mit dem Stempfel zu tod stossen / und doch mit dem toden Kind Sich wieder von Uns machen.

Für Columbo werden Minen gemacht.Den 9. April fiengen Wir an eine Mine zu machen / brachten auch eine Galerie von unser Seiten durch Ihren Stadt-Graben. Auf dieser Seiten aber / als Wir zwey Tag gegraben / und Sie es gemerckt / machten Sie Contre mine[WS 2] gerad auf unsere zu / daß Wirs / weil Wirs merckten / und hörten / daselbst einstellen musten.Die Belagerten machen Contre Minen.

Den 12. April hat unser General recognosciren wollen / ob Wir nicht an einem andern Ort miniren könnten. Als Er aber in die letzte Approche gehen wollen / gieng von einer Bastey ein Schuß auf Ihn / davon Er alsobalden tod geblieben / Holländer General wird erschossen.welches unter unserm Volck einen grossen Schrecken machte.

Den 2. Mäy wurde Er nach Pünte de Galle gebracht / und daselbst in die Kirche von den Sergenten getragen und beygesetzt / worauf die Stucken auf den Wällen rund um die Stadt gelöset / und von zwey Compagnia Soldaten dreymahl Salve gegeben wurde.

Holländer wollen noch einen General-Sturm auf Columbo thunDen 6. May lagen Wir die gantze Nacht in unsern Lauffgräben / an einem Sonnabend / und war von Seiten des Käisers von Ceilon / und Unserer / beschlossen / noch einmahl einen General-Sturm zu thun. In dem kam ein Portugäß mit Seinem vollen Gewehr geloffen / in unsere Wercke / und / da Er vor unsern Gouverneur, der an Statt des verstorbenen Generals commandirte, gebracht wurde / und genau examiniret, offenbahrte Er / daß Sie alle in der Stadt mehr nicht wünschten / als daß noch ein General-Sturm Der wird von einem Uberlauffer widerrahten.geschehen mögte. Dann Sie in der Stadt alle Häuser durchbrochen hätten / alle Gassen mit doppelten Palisades besetzt / von Palmbaumen; die Stücke von den Wällen genommen / und in die Gassen gepflantzet / mit lauter Hagel beladen / und unter die Wälle / da Wir überlauffen muste / gantze Küsten mit Pulver gesetzt / und Die Belagerten machen treffliche Gegenwehr.also parcticiret, daß Sie durch alle Häuser ein lauffend Feuer gemachet / solche so wohl in Brand zu bringen: als alle Pasteyen[WS 3] voneinander abzuschneiden / daß unmüglich wäre / auf diese Weise unser Propo anzubringen / weil Wir alle durch Feuer / und Minen / crepiren müsten. Aber einen herrlichen Raht gab Er Uns dagegen: Er sagte: So bald als Tag wurde / giengen (weil es Sonntag wäre) die Bürger / die in der Nacht gewachet hätten / samt den Soldaten / in die Meß / und blieben auf den Pasteyen über fünf / sechs / Mann nicht; wiewohl der rechten Portugäsischen Soldaten über hundert nicht wären: das andere Volck wären Burger / und Sclaven. Wir aber Holländer fallen unter der Predigt an.solten um solche Zeit / wie ehedessen geschehen / unsere Trummelschläger schlagen / und Trompeter blasen lassen unsern Morgengruß; in den Lauffgräben auch gantz still ligen / daß man unser Dessein nicht merckte / und wann eine halbe Stund passirt, und Sie in der Kirchen wären / solten Wir schnell auf die Basteu, S. Johannes genannt / einen Anfall thun. [131] Der Raht gefiel wohl / und wurden in der Still drey Compagnien Rohr gecommandiret, und dem / der es erst besteigen würde / funfzig Reichsthaler versprochen; machten Uns darauf mit Sturmleitern im Namen Gottes Holländer ersteigen eine Bastey.geschwind fertig / wurfen es an / und kamen unvermerckt hinauf / darauf Wir mehr nicht als acht Schwartze antraffen / darunter sieben schlieffen; die Schildwacht zwar wachte: aber samt den andern nidergemacht wurde / ehe sie entkam.

Worauf so bald Lermen wurde in der Stadt / alle Glocken angezogen / und alles in Armis lieffe auf die Bastey wieder zu / und flanquirten mit Stucken darauf / daß alles donnerte / und blitzte / und Wir abermahl in die dreyhundert verlohren / und viel Beschädigte bekamen / dabey Ich meinen Der Autor wird mit dem Schrot verletzet.Theil wieder erlangte / und von einem Stuck Schrot / von dem Wasser-Castell / am rechten Fuß getroffen wurde / daß das Knöcklein gantz entzwey war / und Ich ligend bleiben muste.

Noch ein grössers Unglück war es / daß / da man Mich wegtrug / Ich von einem jungen Meister verbunden wurde / der Seine Kunst nicht recht verstanden / und in drey Tagen also übersehen / daß das Feuer / oder der kalte Brand[WS 4] / darzu geschlagen / und die Rede schon gieng / daß man den Fuß / unter der Knyescheiben / absetzen müsse. Da nun alle Barbierer beyeinander waren / und bey solchen Fällen allzeit ein Kriegs-Officier seyn muß / der dem Herrn Gouverneur zuvor referiren, und Seinen Consens darüber Dem Autor soll man das Bein abnehmen.hohlen muß / liesse Er alle Barbierer zu Sich kommen / und sagte: Ich wäre noch ein Jungmanns / und hätte der Compagnia schon acht Jahr gedienet / allezeit meine Züg und Wacht versehen ohne Klag; ob denn kein ander Remedium wäre / als daß der Fuß verlohren gieng? Da fande Sich ein Frantzmann / der unserm Herrn versprach / noch einen Versuch zu thun / und GOtt gab Gnad und Segen / daß / uneracht Ich unerträgliche Schmertzen dulten muste / doch in einer Monatsfrist zimlich wieder heil wurde / in welchem meinen Elend obgedachter mein Landsmann / Martin Wird aber doch wieder mit Ihm besser.Gothauer / ein Apothecker / Mir viel gutes erwiesen hat / und allezeit verbinden helfen. Hoffe Ihn bald wieder auch gesund zu sehen; Denn als Ich Ihn verließ / zu Columbo / hatte Er nur noch ein Jahr der Compagnia zu dienen.

Die Belägerten wollen die Holländer wieder ausschlagen: aber vergeblich.Den 8. May fielen die Belagerten mit aller Macht auf die Bastey / unser Volck davon zu treiben; Weiln es sich aber in einer Nacht mit Arbeiten trefflich eingegraben / mit Munition, und Hand-Granaten / stattlich versehen / und gegen den Feind wieder Rauch und Dampf gab / muste Er mit gewaltigem Verlust weichen / und schry mit aller Macht: O Mutter Gottes / gedenck an Uns! Andere sagten zu einander: Das ist unser Sünden Schuld!

Den 9. May wurde ein Läuffgraben von der Bastey in die Stadt gemachet.

Das da die Portugäsen sahen / kamen Sie den 10. dito, und hatten ein Frieden-Fähnlein bey Sich / begehrten zu parlementiren,[WS 5] und die Stadt zu übergeben.

Denselben Tag noch / und folgenden 11. May / wurden diese Accords-Puncten geschlossen.

[132]
1.

Ihre Accords-Puncten.
I.

Die Portugäsen solten neun Monat Sold / für jeglichen Mann unter uns liefern / unser Mannschafft aber so starck gerechnet / als Wir dafür kommen wären; die Toden so wohl mit gezählt: als die Lebendigen / und ein Monat Sold für zehen Gulden geæstimiret.

2.

II.Solten Sie allen Unkosten bezahlen von Munition, der vor der Stadt verschossen worden.

3.

III.Solten Sie alle Ihre Sclaven dahinden lassen / oder wieder von Uns kauffen / die mit passiren solten.

4.

IV.Solte Jedwedern frey stehen / ob Er den Holländern dienen mögte / auf fünf Jahr lang. Die aber nach einen andern Portugäsischen Platz wolten / solten mit unsern Schiffen dahin gebracht / und die nach Holland wolten / auf Batavia geliefert werden.

5.

V.Soll Vatter / und Mutter / Bruder / und Geschwister / die verheyrahtet sind / weg geschickt werden / mit unsern Schiffen / wo Sie hin wollen / als / nach Goa, S. Thoma, Cochin, und andere Portugäsen Plätz / oder auch in Holland selbst. Was aber ledige oder unverheyrahte Töchter wären / zu ruck bleiben / und mit Holländern Sich vermählen / welches / da es geschahe / einen grossen mächtigen Jammer / und Weinen / und Geschrey verursachte.

6.

VI.Weil die Portugäsen vier Schiffe von Goa zu gewarten hatten / mit Volck / und Victuallie, wurde accordirt, im Fall selbige ankämen vor den zwantzigsten May / so solten sie denen in der Stadt verbleiben; So sie aber nach Verfliessung des 20. May ankommen solten / den Holländern verfallen seyn.

7.

VII.Solte alles / was dem König von Portugall in der Stadt Columbo zugehörte / es sey gleich Geld / Sclaven / Viehe / Mobilien / und Immobilien / wie es Namen habe / den Holländern / ohne einigen offentlich- oder heimlichen Aufenthalt / eingeraumt werden.

Holländer ziehen in Columbo.Worauf / als es beyderseits ratificiret wurde / Wir den 12. May in die Stadt gezogen / da den folgenden 13. die Krancken nachgetragen wurden / unter welchen Ich auch einer war / und in das Kloster S. Augustin gebracht. Aber des Käisers von Candi Volck / liesse man nicht mit ein / welches Ihn also verdroß / daß Er alle Päß in Seinem Land besetzen liesse / allen Proviant / und Gut / welches nach Columbo gieng / anhalten / worauf in der Königs von Candi Volck wird nicht eingelassen.Stadt aufs neu grosser Hunger wurde / und viel sturben / daß unsere Sclaven / die Wir bey Uns im Lager hatten / drey / vier / Tag lang nichts anderst thäten: als begraben / weil in einem Tag zwantzig / biß dreyssig / hinfielen / welches einen grossen Gestanck verursachte / und unter Uns viel mit ansteckte / die Ihr Leben mit einbüssen musten / uneracht Wir auf unseren Schiffen viel Reis / und gesaltzen Fleisch / zu unserer Sustentation hatten.

Den 13. 14. May giengen von unsern Schiffen neun hinweg. Drey [133] nach Batvia: die andere sechs brachten die / so ausziehen wolten / fort / und erstlich die Principalen, und die Geistlichkeit / biß folgend alles embarquiret wurde.

Den 15. wurden vier Holländer / darunter obgedachter überloffene Überlauffer werden justificirt.Corporal / aufgehencket / auch ein Schwartzer / und Portugäsischer Capitain, der erstlich von den Portugäsen zu Uns geloffen / und da Wir den Sturm verlohren / wieder von Uns / zu Ihnen. Unter den Holländern war ein gemeiner Knecht schon zwey Tag vorher tod geblieben. Damit es aber allen einen Schrecken machte / daß keiner mehr zum Schelmen / und untreu gegen Seinen Herrn / würde / muste Er wieder ausgegraben / und an Galgen gehenckt werden.

Den 15. biß auf den 21. dito ist nichts sonderlichs passiret.

Portugäsische Schiff wollen Columbo entsetzen.Den 21. May aber / Nachmittag / wurden vier Schiff gesehen / die so kurtz an die Stadt lieffen / als es immer seyn kunnte. Wir wustens aber schon / daß Portugäsen wären; liessens derowegen allsicher in den Hafen kommen; liessen auch auf den Basteyen die Portugäsische Fähnlein wehen / und etliche von unsern Soldaten musten Sich auf Portugäsisch kleiden / mit langen engen Wammens-Ermeln / doppelten Hosen / weisen leinen Portugän Habit.Unterhosen / und gewaltigen grossen Krägen an Hembden / Stroh-Hüten mit Taffet[WS 6] gefüttert / theils mit hangenden Flügeln an Ermeln / und längs an die Meer-Cant gehen / und mit Hüten wincken / daher auch die vier Schiff nichts anderst meinten / die Stadt hätte Ihr Volck noch besetzet; Allein Sie erfuhren das Contrarium[WS 7] gar bald. Denn da Sie einen von Ihnen an das Land schwimmen liessen / (welche Kunst Sie trefflich können / wohl ein / zwey / drey / vier / Stund im Meer herum zu fahren) nicht grad gegen die Stadt: sondern auf Mattavval zu / und eben ein Portugäß Portugäsen werden innen / daß Columbo übergangen.aus der Stadt am Land gieng / und da Er den sahe / zurieffe / daß die Stadt über wäre: kehrte Er geschwind wieder um / und brachte Zeitung an die Schiff / die Ihres Heils auch wahrnehmen wolten / wieder zum Hafen hinaus / und durchgehen: Unser Wasser-Castell aber hatte inzwischen alle Præparatoria gemacht / und ehe Sie Sich gar wendeten / schoß es das eine alsobald in Grund: das andere risse sich zwar vom Hafen: Wurde aber doch von unsern Schiffen / zwischen Columbo / und Negumbo / noch ereilet. Die übrige Zwey rieffen um Pardon, und wurden alle drey Portugäsische Schiff kommen den Holländern in die Händ.aufgebracht / wiewohl Wir Soldaten lieber gewünschet hätten / daß Sie eschappirt wären / weil Sie viel stinckend-gesaltzen Fleisch aufhatten / das Wir mit Eckel verzehren musten; denn von aussen her alle Päß / wie gemeldet / gesperrt waren.

* Johann Hugo von Lindschotten sagt dergleichen von der Portugäsen Weibern: Die / spricht Er / sind sehr geneigt / in den Wasserbaden / oder Cisternen Ihre Ergetzung und Recreation mit Schwimmen zu haben / welches Sie gemeiniglich alle sehr wohl können. Denn man findet Ihr sehr wenig / welche nicht über ein fliessend Wasser / einer halben Meilen breit / schwimmen solten. Part. 2 Orient. Ind. c. 31. p. m. 98.

Der Autor wird wieder heil von Seinem Schuß.Von der Zeit an / da Wir Columbo erobert / biß in das 57. also mehr als ein halb Jahr / war grosse Armuth unter Uns / und Wir arme Beschädigte empfunden es sonderlich / biß Uns GOtt so weit half / daß Wir auch etwas prosperiren kunnten / und Ich den 18. Augusti erst für voll restituiret [134] wurde / und Herrendienst wieder versehen kunnte / und auf des Generals Befehl / einem reichen Portugäsen einlogiret wurde / auf die vier Monat für Salvaquardia, woselbst Ich eine gute Kost hatte / und alle Monat meine zwey Reichsthaler / und viertzig Pfund Reis in Sack stecken kunnte.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Mörßner - heute bekannt als Mörser; aus dem lateinischen Mortarium, ist eine Reibschüssel aus verschiedenen Materialien. Sie dienen seit der vorgeschichtlichen Zeit in Verbindung mit einem Stößel (Pistill) zum Zerkleinern von Pflanzenteilen und pulveriger Substanzen.
  2. Contre mine - ein Minengang der Belagerten, um einer unterirdischen Sprengung durch die Belagerer zuvor zu kommen.
  3. im Original: Pasteyeu
  4. kalter Brand - auch Antoniusfeuer genannt, eine Pilzvergiftung die zum absterben der Extremitäten führte; hier ist eher Wundbrand gemeint, infolge der Blutunterversorgungen durch einen falsch angelegten Verband.
  5. parlementiren - heute bekannt als das Parlamentärsrecht, eine Unterhandlung zweier Krieg-führender Parteien.
  6. Taffet - leichter, glatter Seidenstoff
  7. Contrarium -Gegenteil.