Phyllis

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Titel: Phyllis
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aus: Die Gartenlaube, Heft 17, S. 537, 547
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[537]
Datei:Die Gartenlaube (1898) b 0537.jpg

Photographie im Verlg der Photographischen Union in München.
Phyllis.
Nach dem Gemälde von Heinr. Lossow.

[547] Phyllis. (Zu dem Bilde S. 537.) In den Hirtengedichten der griechischen und römischen Dichter, die, wie Theokrit und Vergil, das Landleben besangen, ist Phyllis ein beliebter Name für zartempfindende Schäferinnen, welche ihre Lämmer im Pinienschatten zwischen Myrtenbüschen weiden. Als später die Nachahmung der griechischen und römischen Kunst in Frankreich und Deutschland zur Wiederbelebung der Hirtenpoesie führte, da wurde auch der Name Phyllis wieder oft gebraucht und manch ein Dichter feierte in seinen Liedern die eigene Geliebte als griechische Schäferin und nannte sie Phyllis. In besonderer Blüte stand diese Vorliebe in der Rokokozeit: zur Mode von Versailles gehörten Schäferspiele und Maskenfeste, zu denen sich die Damen vom Hof als Hirtinnen kostümierten. Den größten Vorteil hat von dieser Mode die Malerei gehabt, und auch heute noch benutzt sie diese anmutigen Motive. Heinrich Lossow führt uns eine solche Rokokoschäferin vor; sie ist auf dem Wege zu einer Begegnung mit dem Geliebten, sei es zu einem einsamen Stelldichein oder zu einem fröhlichen Feste, wo sie ihn treffen wird; sie hat sich festlich angethan, Blumen in den Zopf geflochten, und so schreitet sie des Wegs einher, von ihrem kleinen Liebling begleitet, dem sie zärtliche Blicke zuwirft.