Praktische Winke für den Geflügeleinkauf

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Titel: Praktische Winke für den Geflügeleinkauf
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 15, S. 452 d
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[452 d] Praktische Winke für den Geflügeleinkauf. Jungen Hausmüttern pflegt der Einkauf des verschiedenen Geflügels manche Verlegenheit und oftmaligen „Reinfall“ auf alte Tiere an Stelle junger Exemplare zu bereiten, so daß einige kurze Winke für den Geflügeleinkauf wohl angebracht erscheinen. Wo es irgend angeht, sollte die Hausfrau lebendes Geflügel kaufen, sie kann dann sicher sein, gesunde Tiere zu erhalten, während es bei geschlachtetem Geflügel gar nicht zu den ausgeschlossenen Dingen gehört, daß auch an Krankheit eingegangene Tiere in den Handel gebracht werden, denen die Schlachtwunde nach dem Tode beigebracht wurde. Beim Einkauf lebenden Geflügels achte die Hausfrau darauf, daß gesunde Tiere helle, glänzende Augen ohne kahle Ringe haben, daß ihr Gefieder glatt anliegt und kein zerzaustes Aussehen zeigt, daß die Bewegungen lebhaft sind und der Kamm lebhaft rot aussieht. – Kauft man dagegen geschlachtetes Gefieder, so muß die Tötungswunde vor allem aufmerksam untersucht werden, klafft sie nicht mit ihren Rändern nach außen, so sehe man vom Einkauf ab. Der Schnabel der Tiere darf nicht verfärbt, die Haut muß weiß und das Fleisch muß kernig sein: zeigt der Schnabel eine grauweiße, die Haut dagegen ein bläuliches Aussehen und eine schleimige Beschaffenheit, so sollte selbst bei billigstem Preise, der bei solchen Tieren meist als Köder gebraucht wird, keine Hausfrau solch Geflügel kaufen. – Außer auf die Kennzeichen der Gesundheit muß die Hausmutter auch Rücksicht auf das Alter der Tiere nehmen; junges Geflügel ist gebraten, mittelaltes gedünstet, altes aber gekocht zuzubereiten. – Sichere Kennzeichen der Jugend der Tiere sind leicht einzubiegende Brustknochen, Zartheit und Weiße der Haut, Schlankheit des Körperbaus und heller Schnabel, sowie helle Beinhaut. Alte Tiere – nur der Puter macht eine Ausnahme – haben immer eine dunkle und sehr harte Hornhaut an den Beinen. Bei dem fetten Geflügel, wie Ente und Gans, ist vor allem die Zartheit der Brusthaut ein sicheres Kennzeichen; gelingt es ohne Schwierigkeit, einen Stecknadelknopf durch die Brusthaut zu drücken, so kann man ihrer Jugend sicher sein. Bei Kenntnis dieser einfachen Kennzeichen dürfte es gewissenlosen Händlern schwer werden, schlechte Ware an die Käuferin zu bringen.